Söder gegen Altersgrenze für Jugendliche bei sozialen Medien

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder spricht sich klar gegen die derzeit diskutierte Altersgrenze für soziale Netzwerke aus. Ein mögliches Verbot für Jugendliche einen "totalen Quatsch" und "realitätsfremd", sagte er dem ARD-Hauptstadtstudio am Donnerstag.
Statt mögliche Verbote zu erlassen, plädiert Söder für mehr
Medienkompetenz und elterliche Verantwortung. Kinder und Jugendliche
sollten den Umgang mit sozialen Netzwerken lernen, "anstatt eine
Gesellschaft zu etablieren, die gegenüber dem Neuem immer gleich mit
Verboten operiert", sagte er.
Ein Verbot mache Plattformen nur
noch interessanter. Die Forderung nach einer Altersgrenze hält der
CSU-Chef für "ein bisschen altbacken, altmodisch und aus der Zeit".
Während man über ein niedrigeres Wahl- oder Führerscheinalter
diskutiere, solle gleichzeitig der Zugang zu Social Media eingeschränkt
werden. "Das ist ein bisschen lächerlich."
Auch wenn sich
Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) für eine Altersgrenze
ausgesprochen habe, könne es falsch sein, so Söder. "Die Meinung von
Bayern und mir ist da sehr klar - wir würden dem auch nicht zustimmen."
Hintergrund
ist die aktuelle politische Debatte, unter anderem angestoßen von der
Bundesfamilienministerin. Prien hat sich für eine Altersverifikation bei
der Nutzung von sozialen Medien ausgesprochen. Auf ein bestimmtes Alter
- ob 16 oder 14 Jahre - wollte sie sich nicht festlegen. Die
Bundesländer sind für Bildung zuständig. Ohne sie könnten derartige
Vorschläge nicht umgesetzt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur