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Enttarnter Spitzel beim BND gab überaus brisantes Material weiter

Archivmeldung vom 02.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Didi01 / pixelio.de
Bild: Didi01 / pixelio.de

Der vor zwei Monaten enttarnte BND-Agent Markus R. hat noch viel weitreichendere Informationen an die USA weiter geleitet als bisher bekannt. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages. Demnach befanden sich unter den Unterlagen Verlaufs- und Ergebnis-Protokolle von Gesprächen, die der Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, und sein Stellvertreter mit den Geheimdienstchefs anderer Länder führten.

In den Materialien gab es eine Übersicht der BND-Residenzen mit den Namen und Adressen der betroffenen Agenten sowie Konzepte zur Gegenspionage. Das von Markus R. lancierte Auftragsprofil des Auslandsgeheimdienstes beinhaltete schließlich nicht allein die bloße Nennung von Ländern, die der BND im Auftrag des Bundeskanzleramtes überwachen sollte. Es beinhaltete überdies detaillierte Anweisungen, was genau in den Ländern auszuforschen sei. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Türkei, aber auch Albanien Beobachtungsobjekte des BND sind. Aus den Dokumenten geht weiter hervor, dass der BND - versehentlich, wie es heißt - Gespräche der einstigen US-Außenministerin Hillary Clinton und ihres Nachfolgers John Kerry aufzeichnete. Markus R. war Anfang Juli festgenommen worden. Er arbeitete in der Registratur der Abteilung "Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". Über seinen Tisch liefen alle einschlägigen Dokumente. 218 Papiere schmuggelte er am Körper durch die Kontrolle des BND in der Zentrale von Pullach bei München, scannte sie zu Hause ein und leitete sie erst dann weiter. Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums bekamen ab der vorletzten Woche Gelegenheit, Einsicht in die Dokumente zu nehmen. Nach Angaben von Mitgliedern wurde diese Einsichtnahme jedoch gezielt erschwert. So fand sie nicht in der Geheimschutzstelle des Bundestages, sondern in der relativ entlegenen Berliner BND-Außen-stelle im Stadtteil Lichterfelde statt. Zudem war es den Parlamentariern nicht erlaubt, sich Notizen zu machen. Sie mussten sich alles, was sie lasen, merken.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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