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Designierter SPD-Generalsekretär will Alternativen zum Ortsverein

Archivmeldung vom 02.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Lars Klingbeil (2016)
Lars Klingbeil (2016)

Bild: Tobias Koch / Eigenes Werk

Der designierte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil will die Partei nachhaltig umbauen. "Ich kandidiere nicht dafür, dass alles so bleibt, wie es ist", sagte Klingbeil den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". "Wir müssen die Partei anders strukturieren", forderte der Bundestagsabgeordnete aus Niedersachsen. Dazu gehörten alternative Beteiligungsmöglichkeiten zum klassischen Ortsverein.

Klingbeil weiter: "Unsere Ortsvereinsstruktur ist die Basis, aber vielen fehlt die Zeit dort mitzumachen", sagte Klingbeil. "Ich kann heute von unterwegs auf dem Handy meinen gesamten Alltag organisieren, aber ich kann mich nicht orts- und zeitunabhängig digital in eine Partei einmischen. Das will ich ändern." Klingbeil will sich zudem für ein jüngeres und weiblicheres Erscheinungsbild der SPD einsetzen. "Für mich ist Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen selbstverständlich", sagte er. "Wenn ich zum Beispiel erlebe, dass es in der SPD noch immer Podiumsdiskussionen gibt, an denen keine einzige Frau teilnimmt, dann kann ich nur sagen: So etwas wird es mit mir nicht mehr geben." Dieser Kulturwandel "sei vor allem eine Aufgabe für die Männer" in der SPD.

Klingbeil äußerte sich auch zur Agenda 2010: Sie stamme aus dem Jahr 2003. "Da gab es noch nicht einmal StudiVZ", so der SPD-Politiker. "Ich möchte als Generalsekretär keine Vergangenheitsbewältigung betreiben, sondern Zukunftsdebatten führen." Der Bundestagsabgeordnete aus dem niedersächsischen Rotenburg, der beim SPD-Parteitag in der kommenden Woche als neuer Parteimanager kandidiert, sagte, die Partei müsse neben der Digitalisierung über moderne Gesellschaftspolitik, Europa und Klimaschutz reden. "Da spielt eine Diskussion über die Agenda-Politik keine Rolle mehr", sagte er. Wenn die SPD wieder mehr als 20 Prozent der Wählerstimmen erreichen wolle, müsse sie wieder spannend werden und Neugierde wecken: "Wenn wir uns immer nur mit der Vergangenheit beschäftigen, bleiben wir bei 20 Prozent."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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