CDU will Zahl von Syrien-Rückkehrern erhöhen
Im Zuge der geringen Zahl freiwilliger Ausreisen Geflüchteter Syrer in ihre Heimat haben CDU-Politiker Forderungen nach besseren Anreizen zur Heimkehr gestellt. "Der wirtschaftliche Anreiz, hierzubleiben, darf nicht höher sein, als das Interesse, am Wiederaufbau des Landes mitzuwirken", sagte der CDU-Innenpolitiker Marc Henrichmann, Chef des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) im Bundestag, der "Bild".
"Es darf keine wirtschaftliche Entscheidung sein."
Seit Anfang
des Jahres 2025 sind laut Bundesinnenministerium lediglich 1.867 Syrer
in ihre Heimat ausgereist - trotz des Sturzes des Assad-Regimes Ende
2024 sowie des Bund-Länder-Programms REAG/GARP 2.0., das Ausreisen
fördert. Henrichmann fordert: "Wir müssen helfen, vor Ort zu
stabilisieren und beim Wiederaufbau zu helfen und in Sicherheitsfragen
zusammenzuarbeiten." Die Zahl der freiwilligen Ausreisen müsse steigen.
"Dafür müssen wir den Menschen aber auch ruhigen Gewissens sagen können:
Ihr könnt ausreisen", so Henrichmann.
Entscheidend sei zur
Eindämmung künftiger Flüchtlingsbewegungen: "Niemand, der nach Europa
kommt, darf perspektivisch noch wissen, in welchem Land er landet. Damit
die Frage von Sozialleistungen nicht die Motivation ist. Die Reform des
Bürgergeldes - gerade mit Blick auf gesetzlich anerkannte, aber nicht
integrations- und arbeitswillige Geflüchtete - muss jetzt schnell
kommen."
Ähnlich bewertet CDU-Innenexperte Alexander Throm die
Situation. Er sagte der Zeitung: "Klar ist, dass der ursprüngliche
Fluchtgrund, die Schreckensherrschaft des Assad Regimes, weggefallen
ist. Es ist deshalb zu erwarten, dass syrische Staatsbürger wieder in
ihr Heimatland zurückkehren und sich am Wiederaufbau beteiligen." Dies
gelte vor allem für diejenigen, die erst kurz hier seien oder die nach
vielen Jahren noch nicht integriert seien, insbesondere arbeiten.
"Unter
anderem hierfür haben wir im Koalitionsvertrag eine Rückkehroffensive
vereinbart, die auch eine bessere Unterstützung und Beratung zur
freiwilligen Rückkehr beinhaltet. Gleichzeitig wird diese
Bundesregierung wieder Abschiebungen, zunächst von Straftätern, nach
Syrien durchführen. Das muss jetzt wieder möglich sein." Wer bestens
integriert sei, arbeite und damit den Lebensunterhalt für sich und seine
Angehörigen vollständig sichere, der leiste einen Beitrag zu unserem
Gemeinwesen. Für diese Gruppe gebe es heute schon Perspektiven in
Deutschland.
Quelle: dts Nachrichtenagentur