Nach Sichtungen im Norden: Günther fordert „effektive und koordinierte“ Drohnenabwehr
Die dts berichtet, Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordere angesichts jüngster Drohnen-Vorfälle eine effektivere Abwehr und klare Zuständigkeiten. Reuters und ZDFheute verweisen auf Ermittlungen in Schleswig-Holstein sowie bundesweite Pläne, Technik und Verfahren gegen Aufklärung und Sabotage zu schärfen.
Nach mehreren Drohnen-Sichtungen im Norden mahnt die Kieler Staatskanzlei Tempo bei Technik, Training und Taktik an. Im Kern geht es um drei Ebenen: Erstens die Detektion – also Sensorik von akustischen Verfahren bis Radar und Funkspektrumanalyse. Zweitens die Wirkung – vom Stören und Übernehmen („jammen“/„take-over“) bis zu physischen Abwehrmitteln. Drittens die Einbettung in Lagedarstellung, Einsatzführung und Recht: Wer entscheidet, wann welche Mittel wo eingesetzt werden dürfen, und wie werden Polizei-, Militär- und Betreiberstrukturen verzahnt?
Bund und Länder arbeiten an einer klareren Zuständigkeitsarchitektur; die Bundeswehr verweist auf gewachsene Fähigkeiten aus Einsätzen und Übungen, betont aber die Notwendigkeit, Sensorik und Effektoren ständig an neue Drohnentypen anzupassen. Branchenverbände schlagen parallel Beschleunigungen bei Beschaffung und Zertifizierung vor – mit Blick auf kritische Infrastruktur, Werften, Energieanlagen und Veranstaltungen. Für Günther ist entscheidend, dass Abwehrketten regional verlässlich greifen und länderübergreifend synchronisiert sind.
Aus Polizeikreisen heißt es, die aktuelle Lage sei beherrschbar, verlange aber engmaschiges Monitoring und robuste Kommunikationswege in Leitstellen. Kommunen und Betreiber sensibler Areale sollen Meldewege schärfen und Objektschutzkonzepte aktualisieren. Ziel ist, Aufklärung zu vereiteln, Sabotage zu verhindern und im Ereignisfall schnell und rechtssicher zu handeln – ohne öffentliche Räume unnötig einzuschränken.
Quelle: ExtremNews