Wohngeld-Debatte: Mieterbund pocht auf strengere Mietpreisbremse

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Der Deutsche Mieterbund hat die Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu den Wohnkosten von Bürgergeldempfängern kritisiert und eine schärfere Mietpreisbremse gefordert.
Der Staat sollte Vermietern endlich wirksame Grenzen setzen und für
ausreichend bezahlbaren Wohnraum und angemessene Mieten sorgen, sagte
Mieterbund-Präsidentin Melanie Weber-Moritz dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland". "Stattdessen denjenigen die Gelder zu kürzen, die auf dem
aus dem Ruder geratenen Mietwohnungsmarkt ohne staatliche Hilfe keine
Bleibe finden, ist keine Lösung", fügte sie hinzu.
Merz hatte
sich zuvor für eine Deckelung der Leistungen offen gezeigt. So seien
eine Deckelung bei den Mietkosten und eine Überprüfung der zugestandenen
Wohnungsgröße denkbar, sagte er im ARD-Sommerinterview: "Pauschalierung
ist möglich, geringere Sätze sind möglich - aber das alles steht auf
dem Prüfstand der Koalition und darüber reden wir."
Mieterbund-Chefin
Weber-Moritz hielt dagegen: "Was wir brauchen, sind Investitionen in
die Schaffung und den Erhalt bezahlbarer Wohnungen sowie eine scharfe
Mietpreisbremse - inklusive empfindlicher Geldbußen bei Verstößen gegen
sie, die Ahndung des Mietwuchers sowie einen Mietenstopp im Bestand",
sagte sie dem RND.
Quelle: dts Nachrichtenagentur