Reservistenverband übt scharfe Kritik an SPD-Parteitagsbeschluss
Archivmeldung vom 30.06.2025
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Der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hat den SPD-Parteitagsbeschluss zum Wehrdienst und zur Wehrpflicht scharf kritisiert. "Dies ist die Absage an eine Wehrpflicht in dieser Legislaturperiode mit der SPD", sagte Sensburg der "Rheinischen Post". Der Kompromiss des SPD-Parteitages sei weder ein neuer Wehrdienst, noch eine Wehrpflicht. "Es ist vielmehr ein Weiter so wie in den letzten 15 Jahren."
"Nicht einmal soll die Wehrpflicht wieder aktiviert werden, wenn die
Zahl der Freiwilligen nicht ausreicht. Die Formulierung, dass erst alle
Maßnahmen zur freiwilligen Steigerung ausgeschöpft sein müssen, bevor
man darüber nachdenken will, ist der letzte Sargnagel für unsere
Verteidigungsfähigkeit", mahnte Sensburg. "Die Reserve vergisst die
Sozialdemokratie dabei völlig."
Hoffnung wecke lediglich die
Formulierung, "dass Maßnahmen zur Musterung, Erfassung und
Wehrüberwachung wehrpflichtiger junger Männer ermöglicht werden sollen".
Hier könne man auf die in Kürze zu erwartenden Gesetzesvorschläge
gespannt sein, sagte der Präsident des Reservistenverbands.
Quelle: dts Nachrichtenagentur