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Zeitung: Verteidigungsministerium zensierte G36-Bericht

Archivmeldung vom 13.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
G36A2 mit AG36
G36A2 mit AG36

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Bundesverteidigungsministerium hat den Untersuchungsbericht über das Sturmgewehr G36 offenbar an einer entscheidenden Stelle verändert. Wie "Bild" berichtet, wurde der Bericht am 17. April 2015 dem Bundestag ohne Vorwort weitergeleitet. In dem Vorwort wird das Urteil über die Präzisionsprobleme des Sturmgewehrs relativiert.

"Das G36 ist nach wie vor eine zuverlässig funktions- und betriebssichere Waffe", zitiert "Bild" aus dem Vorwort. Auch das Studien-Setting wird in Frage gestellt. Für die Untersuchung wurde ein Hinterhalt simuliert, in dem sich ein Soldat mit Dauerfeuer verteidigen muss. Die "Eintrittswahrscheinlichkeit" dieser Gefechtssituation müsse von den Streitkräften im Nachgang der Untersuchung bewertet werden, heißt es im Vorwort. Mit dem Untersuchungsergebnis erhielten die Streitkräfte "Einblick in das Verhalten des G36 in einem technischen Grenzbereich".

Nur fünf Tage nach Vorlage der Studie hatte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor dem Verteidigungsausschuss erklärt, dass das G36, so wie es konstruiert sei, keine Zukunft in der Bundeswehr habe. Der Verteidigungsexperte der Grünen, Tobias Lindner, forderte von der Leyen auf, das Vorwort umgehend dem Verteidigungsausschuss zur Verfügung zu stellen. "Die Ministerin muss erklären, warum sie das Parlament nur unvollständig informiert hat", sagte Lindner gegenüber "Bild".

Das Verteidigungsministerium erklärte dagegen, dass das Vorwort nicht mit allen an der Untersuchung Beteiligten abgestimmt und deshalb auch nicht an den Ausschuss versandt worden sei. Außerdem würden die Aussagen in dem Vorwort nicht den Untersuchungsergebnissen widersprechen. "Es finden sich keine weiteren Fakten und Erkenntnisse in diesem Dokument wieder", sagte ein Sprecher gegenüber "Bild".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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