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Berlins Bausenatorin lehnt Verantwortung für fehlende Wohnungen ab

Archivmeldung vom 23.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Katrin Lompscher (2017)
Katrin Lompscher (2017)

Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) lehnt eine persönliche Verantwortung für die Wohnungsbaumisere der Stadt ab. "Vor nicht einmal zehn Jahren hatten wir in Berlin 100.000 leer stehende Wohnungen. Dann begann der Umschwung, der vor allem durch den Zuzug von außen geprägt ist. Berlin hat dafür keine planerische Grundlagen geschaffen und nur ungenügend finanzielle Vorsorge getroffen", sagte Lompscher, die 2016 mit Beginn der rot-rot-grünen Landesregierung ins Amt gekommen war, der "Welt".

Damit reagiert die Linke-Politikerin auch auf Vorwürfe aus Reihen des Koalitionspartners SPD, sie stehe für Stillstand in der Stadt. Auf die Frage, ob ihre Kritik nicht direkt den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) treffe, der von 2011 bis 2014 Bausenator des damals rot-grünen Regierung war, sagte Lompscher: "Nach hinten blicken ist immer leicht, aber wenig produktiv. Ich bin dafür, nach vorne zu blicken und die Aufgaben anzupacken." Die Senatorin, die vor allem auf die sechs landeseigenen Baugesellschaften setzt, musste kürzlich einräumen, dass sie das eigene Planziel - 30.000 neue Sozialwohnungen bis 2021 - verfehlen wird.

Dazu sagte Lompscher: "Es wird nicht weniger gebaut, es wird aber langsamer gebaut, als man angenommen hatte." Das regelmäßige Controlling der städtischen Wohnungsbaugesellschaften habe im Übrigen ergeben, dass sich die Anzahl der "geplanten Wohnungen auf rund 44.000 erhöht hat, aber die Zahl der Wohnungen, die bis 2021 bezugsfertig werden, verringert hat". Dabei handele es sich um "eine Momentaufnahme, aus der für uns ein Arbeitsauftrag erwächst, nämlich nachzusteuern. Es ist nicht das Eingeständnis, dass wir uns zu hohe Ziele gesetzt hätten", so die Linke-Politikerin weiter. Beim vielfach kritisierten Rückgang der Baugenehmigungen in der Stadt plädiert Lompscher für einen differenziertere Analyse. "Die Zahl der genehmigten Projekte ist zwar um 17 Prozent zurückgegangen, aber die Zahl der genehmigten Wohnungen ist gestiegen", sagte die Senatorin.

Der Rückgang betreffe den Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser und sei mit einem Drittel sehr hoch. "Vielleicht weil die Grundstücke rarer und damit teurer werden", so Lompscher. Bei den mehrgeschossigen Wohnbauten und damit bei den Wohnungen insgesamt gebe es hingegen einen Zuwachs der Genehmigungen. "Seit 2016 sind das etwa 25.000 jährlich, und wir tun alles, um die Zahl der Genehmigungen zu halten oder zu steigern", sagte die Linke-Politikerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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