Polizeibeauftragter sieht Etablierung seines Amtes auf gutem Weg
Der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch (SPD), sieht nach eigenen Angaben Fortschritte bei der Akzeptanz seines Amtes. "Entgegen anderer Darstellungen befindet sich die Etablierung des Amtes des Polizeibeauftragten des Bundes beim Deutschen Bundestag auf sehr gutem Weg", schreibt Grötsch in seinem Tätigkeitsbericht, den er am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.
Es habe sich in weiten Teilen der Polizeibehörden des Bundes inzwischen
die Erkenntnis verfestigt, dass es etwas ausgesprochen Gutes sei, was
der Bundestag als Bindeglied zwischen Zivilgesellschaft,
Polizeibeschäftigten und Bürgern eingeführt habe. Er freue sich hierbei
über die Offenheit, die ihm im Rahmen seiner Besuche bei den
Polizeibehörden und den Vertretern der Zivilgesellschaft und von
Forschern entgegengebracht werde. Und er sehe auch, wie sich immer mehr
Bürger sowie Polizeibeschäftigte mit eigenen Anliegen an ihn wenden und
seine Funktion als unabhängige Ansprechstelle außerhalb der behördlichen
Strukturen nutzen.
Sein Ziel sei es, über die behördlichen
Mechanismen hinaus, staatliches Handeln, zumal von Sicherheitsbehörden,
gegenüber den Bürgern "nötigenfalls zu erklären und somit transparent zu
machen, wo das durch die Behörden versäumt wurde". Bei der Bearbeitung
von Eingaben durch Bürger, die sich von den Polizeibehörden des Bundes
diskriminiert oder unrechtmäßig behandelt fühlen, merke er, wie sinnvoll
es sei, neben den behördlichen Strukturen eine unabhängige Stelle zu
haben, an die man sich darüber hinaus wenden könne, so Grötsch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur