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Bernd Lucke will aus AfD austreten

Archivmeldung vom 08.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bernd Lucke (2013)
Bernd Lucke (2013)

Foto: Mathesar
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Parteimitbegründer Bernd Lucke will aus der AfD austreten. Er wolle nicht als bürgerliches Aushängeschild für Vorstellungen missbraucht werden, die er ablehne, erklärte Lucke am Mittwoch. Dazu zählten vor allem "islamfeindliche und ausländerfeindliche Ansichten". Deshalb werde er am kommenden Freitag aus der Partei austreten.

Lucke, der am Samstag bei der Wahl zum Vorsitzenden Frauke Petry unterlegen war, hatte bereits am Sonntag auf dem Parteitag in Essen erklärt, er werde "wahrscheinlich" aus der AfD austreten.

"Weckruf" von Ex-AfD-Chef Lucke spricht sich für Parteigründung aus

Der von dem abgewählten AfD-Chef Bernd Lucke mit gegründete parteinahe Verein "Weckruf 2015" könnte demnächst zu einer neuen Partei werden: Von bisher 2.000 Teilnehmern einer Umfrage unter den Unterstützern votierten laut eines Berichts von "Zeit Online" 1.500 dafür, eine neue Partei zu gründen. Drei Viertel der Befragten sprachen sich demnach zudem dafür aus, aus der AfD auszutreten. Beide Gruppen seien weitgehend deckungsgleich, hieß es. Der Verein hat derzeit etwa 4.000 Unterstützer. Die Organisatoren rechnen laut "Zeit Online" mit bis zu 3.500 Rückläufen. Die Abstimmung soll in der Nacht enden. Am Donnerstagvormittag will der "Weckruf" das Ergebnis offiziell bekannt geben.

Der "Weckruf"-Mitgründer und Europaabgeordnete Bernd Kölmel sprach von einer "hohen Zuspruchrate". Die Abstimmung sollte zunächst zeigen, ob Interesse der "Weckruf"-Unterstützer an einer Parteigründung besteht, berichtet "Zeit Online". Die Entscheidung über eine Neugründung sei noch immer offen. "Jetzt ist entscheidend, ob sich genügend finden, die bereit sind eine neue Partei zu gründen", sagte Kölmel, der bisher Landesvorsitzender in Baden-Württemberg war, dem Medium. "Dazu brauchen wir etwa 100 Aktive."

Kölmel war nach der Abwahl des frühere AfD-Chefs Lucke bereits aus der Partei ausgetreten. Das sei "die individuelle Entscheidung eines jeden Einzelnenen", sagte er. Er habe nach der Abwahl Luckes eine Nacht "darüber geschlafen", dann habe seine Entscheidung festgestanden. In seinem Landesvorstand sei er bisher der einzige, der aus der AfD ausgetreten ist. Zum Landesparteitag in zwei Wochen rechne er mit weiteren Austritten. Ob er in einer neuen Partei eine wichtige Rolle haben würde, ließ Kölmel offen. "Mein Bedarf ist gedeckt", sagte er. Er sei unentschlossen, ob er an der Spitze einer neuen Partei stehen würde. "Ich würde eine neue Partei aber unterstützen."

Beim Parteitag der AfD am Wochenende in Essen hatte sich Luckes Rivalin Frauke Petry mit 60 Prozent der Stimmen gegen Lucke durchgesetzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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