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Tarek Al-Wazir musste um Grünen-Mitgliedschaft kämpfen

Archivmeldung vom 27.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tarek Al-Wazir (2016)
Tarek Al-Wazir (2016)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grünen-Politiker Tarek Al-Wazir hätte es fast nicht geschafft, bei den Grünen einzutreten. "Um Mitglied zu werden, musste ich richtig kämpfen", sagte der hessische Verkehrsminister der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Grünen in seiner Heimatstadt Offenbach seien zu schlecht organisiert gewesen: "selten in der Geschäftsstelle, nie nahm einer das Telefon ab".

Irgendwann sei er einfach ins Büro der Fraktion im Rathaus marschiert und habe gesagt, er wolle Mitglied werden. Und: "Ich versuche hier seit Wochen mitzumachen." Danach habe seine Karriere schnell Fahrt aufgenommen. "Nach meiner dritten Sitzung war ich im Kreisvorstand." Bei seinem Eintritt in die Partei war er 18 Jahre alt. Seit 2014 ist er als Minister unter anderem zuständig für Wirtschaft und Verkehr.

Al-Wazir hatte jedoch nach eigenen Angaben nach dem Abitur keine Ahnung, was beruflich aus ihm werden sollte. "Ich lebte so vor mich hin, oder besser: engagierte mich so vor mich hin", sagte der Politiker der Wochenzeitung. Erst während des Zivildienstes habe er daran gedacht, dass es Zeit sei, sich an einer Universität einzuschreiben. Zwar habe er dann aus Interesse Politikwissenschaften studiert, so Al-Wazir, "aber das war aus heutiger Sicht eher planlos." Er kenne heute junge Menschen, die mit 17 ihr Abitur machten und ihr Jahr bis zum Studienstart komplett durchgeplant hätten. "Da staune ich. So war ich nicht."

Hessischer Verkehrsminister fuhr schon mit 15 Jahren Auto

Tarek Al-Wazir fuhr schon als 15-Jähriger mit dem Auto im Jemen herum. Das sagte der Grünen-Politiker der Wochenzeitung "Die Zeit". "Ich hoffe, ich bekomme keinen nachträglichen Ärger deshalb, als Verkehrsminister", so Al-Wazir. Seine Bitte: "Kinder, macht das bloß nicht nach!"

Der Sohn einer deutschen Lehrerin und eines jemenitischen Geschäftsmanns verbrachte in seiner Jugend zwei Jahre im Jemen. "Ich war auf Friedensdemos im Bonner Hofgarten sozialisiert worden – und dort hatte jeder außerhalb der Hauptstadt Sanaa eine Kalaschnikow über der Schulter hängen", so der Grünen-Politiker. Auch das Gefühl dort zu einer bekannten Großfamilie zu gehören, sei für ihn neu gewesen. Anfangs habe er das genossen. Doch dann sei dieser Umstand mit ein Grund gewesen, weshalb er nach Europa zurückwollte. "Ich wurde nie als Individuum wahrgenommen. Und ich habe gemerkt, ich bin zu individualistisch, um mich da einzuordnen. Ich gehöre nach Europa."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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