Amthor bekräftigt Zweifel an Brosius-Gersdorf

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Digitalstaatssekretär Philipp Amthor hat Zweifel der Unionsfraktion an der Verfassungsrichterkandidatin Frauke Brosius-Gersdorf bekräftigt. Es gebe eine tiefergehende Diskussion um ihre Positionierung zum Thema Menschenwürde, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete den Sendern RTL und ntv.
Für die CDU als christliche Partei sei immer klar, dass man zwischen
einem Leben mit und ohne Menschenwürde nicht unterscheide. "Das ist für
uns eine Grundsatzüberzeugung." Viele Unionsabgeordneten bewege dies. Ob
damit eine Wahl von Brosius-Gersdorf grundsätzlich ausgeschlossen sei,
wollte Amthor nicht sagen.
Der CDU-Politiker stellt sich hinter
die Haltung von Kanzler Merz, wonach die verschobene Richterwahl "kein
Beinbruch" sei. Es entspreche nicht der Realität, dass das
Bundesverfassungsgericht beschädigt und die Regierung handlungsunfähig
sei, sagte Amthor. "Das Bundesverfassungsgericht ist voll handlungsfähig
und auch diese Regierung ist voll handlungsfähig." Man werde nun in
einem geordneten Verfahren mit der SPD sprechen. "Von einer Krise kann
allerdings keine Rede sein."
Amthor verteidigte zudem
Unionsfraktionschef Jens Spahn für seinen Umgang mit dem Verfahren.
Spahn habe die Situation völlig richtig eingeschätzt. "Der Umstand, dass
die Wahl vertagt wurde, ist Ausdruck eines sehr tiefen Verständnisses,
wie die Stimmung in der Bundestagsfraktion war."
Quelle: dts Nachrichtenagentur