Bund noch ohne Position zu Ausweiskontrollen bei Schengen-Flügen
Archivmeldung vom 11.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Youtube Video: "Terminalbeschilderung Frankfurt Airport" / Eigenes Werk
Die Bundesregierung will sich noch nicht zur Bundesratsinitiative aus Niedersachsen positionieren, wonach Fluggesellschaften auch vor Flügen im Schengen-Raum die Ausweise kontrollieren sollen. Die Meinungsbildung der neuen Bundesregierung zu dem vom Bundesrat erneut vorgeschlagenen Gesetzesentwurf sei noch nicht abgeschlossen, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums hatte zuletzt
der "Welt" gesagt, dass durch die Änderung des Luftsicherheitsgesetzes
Luftfahrtunternehmen verpflichtet werden sollen, die Ausweispapiere der
Fluggäste vor Einstieg in das Flugzeug zu prüfen und mit den bei der
Buchung angegebenen Daten abzugleichen. So solle sichergestellt werden,
dass die Identität der Fluggäste bekannt sei und diese bei Straftaten
auch für polizeiliche Zwecke genutzt werden könne. Bayerns Innenminister
Joachim Herrmann (CSU) unterstützt die Initiative.
Negativ
äußerte sich allerdings die Luftfahrtbranche: "Der BDL bewertet den
Gesetzentwurf zur Änderung des Luftsicherheitsgesetzes in Bezug auf die
Neuregelung von ID-Checks kritisch", sagte eine Sprecherin des
Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) der "Welt".
Fluggesellschaften seien weder personell noch fachlich in der Lage,
Identitätsprüfungen oder Echtheitskontrollen von Reisedokumenten
zuverlässig durchzuführen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur