Wolf hält Debatte über AfD-Verbot derzeit für falsch
Die Thüringer Finanzministerin Katja Wolf (BSW) sieht die aktuelle Debatte über ein Verbot der AfD kritisch. "Natürlich müssen wir genau hinschauen, inwieweit die AfD verfassungsfeindlich ist", sagte sie der "Rheinischen Post".
"Wir sind aber aus meiner Sicht noch nicht an dem Punkt, eine klare
Entscheidung darüber treffen zu können. Insofern ist ein Fokus auf die
Verbotsdebatte gefährlich für das demokratische System."
Wolf
weiter: "Denn dadurch wird der Eindruck erweckt, als würden wir im
Parteienwettstreit leichtfertig zu den schärfsten Mitteln greifen. Es
wirkt wie eine Verzweiflungstat. Menschen müssen darüber hinaus das
Gefühl haben, dass es jenseits der AfD Alternativen gibt. Dafür müssen
Parteien unterscheidbar bleiben, auch im Umgang mit der AfD."
Die
BSW-Landeschefin fügte hinzu: "Die derzeitige Verbotsdebatte ist der
falsche Ansatz. Der Ansatz muss sein, wie schaffen wir es, dass
demokratische Parteien Vertrauen und die Meinungsführerschaft
zurückgewinnen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur