Bas kritisiert Umgang mit Esken

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Die wahrscheinlich künftige SPD-Vorsitzende Bärbel Bas hat den Umgang von Teilen der Partei mit der derzeitigen Parteichefin Saskia Esken kritisiert. Sie habe "unheimlich Respekt" vor der Vorgängerin, sagte Bas dem "Stern".
Es ärgere sie, wie manche mit ihr umgegangen seien. "Das könnte auf mich
auch zukommen", sagte die Sozialdemokratin. Auf die Frage, warum sie
das annehme, antwortete sie: "Ich gehe gerne erst mal vom Schlechtesten
aus und freue mich, wenn es anders kommt."
Bas sagte, wenn Esken
noch einmal für den Parteivorsitz angetreten wäre, hätte sie nicht gegen
sie kandidiert. "Nein, das hätte ich nicht gemacht." Sie gehe
inhaltlichen Konflikten nicht aus dem Weg. "Aber ich weiß, welche
Verletzungen so ein persönlicher Konflikt hinterlässt. Das ist es mir
nicht wert." Bas wird erst die dritte Frau an der Spitze der SPD nach
Andrea Nahles und Saskia Esken.
SPD-Fraktionschef Miersch wies
unterdessen Vorwürfe zurück, dass seine Partei nach der Wahlniederlage
unfair mit Co-Parteichefin Esken umgegangen sei. "Saskia Esken wurde
nicht ins Abseits gedrängt", sagte Miersch den Zeitungen der
Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). Esken habe "Herausragendes" für
die SPD geleistet, Olaf Scholz' Wahlsieg 2021 hätte es ohne sie nicht
gegeben. "Saskia Esken hat unsere Partei geeint. Und darum bleibt sie
als Vorsitzende des für uns wichtigen Ausschusses für Bildung und
Familie im Bundestag mit an Bord", sagte Miersch, der als
Generalsekretär den Wahlkampf der SPD geleitet hatte und anschließend
Fraktionschef wurde.