Wagenknecht fordert Volksabstimmung über Ukraine-Politik
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Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat mit Blick auf die Debatte über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ohne Reichweitenbeschränkung eine Volksabstimmung über den künftigen Kurs der Bundesregierung gefordert.
"Die Waffenwende des Kanzlers ist völlig verantwortungslos. Wenn
deutsche Waffen - womöglich künftig Taurus-Raketen - russische Städte
treffen, dann kommt das einer Kriegserklärung an Moskau gleich", sagte
Wagenknecht der "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Erst macht die
Bundesregierung die Waffenlieferungen zur Geheimsache und dann hebt sie
die Reichweitenbeschränkung auf - das hat nur Sinn, wenn sie ernsthaft
Taurus liefern will oder es bereits getan hat", so die BSW-Chefin.
"Dieser
Umgang mit der deutschen Bevölkerung, die ja die Konsequenzen tragen
müsste, ist absolut inakzeptabel. Es braucht eine Volksabstimmung über
die deutsche Ukraine-Politik, insbesondere über ein Lieferverbot von
Taurus-Raketen", forderte Wagenknecht. "Die Bevölkerung muss die
Möglichkeit haben, der Bundesregierung in der Ukraine-Politik Grenzen zu
setzen. Es darf nicht sein, dass die Öffentlichkeit ausgeschaltet wird
und wir dann plötzlich in einem Nuklearkrieg aufwachen", sagte
Wagenknecht vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr
Selenskyj an diesem Mittwoch in Berlin.
Quelle: dts Nachrichtenagentur