Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik AfD-Chef Lucke wirbt um enttäuschte Unions-Wähler

AfD-Chef Lucke wirbt um enttäuschte Unions-Wähler

Archivmeldung vom 20.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg
Prof. Dr. Bernd Lucke Bild: Universität Hamburg

Der Chef der Anti-Euro-Partei AfD, Bernd Lucke, will verstärkt um enttäuschte Wähler von CDU und CSU werben. Die CDU verliere die Wähler, die feste Überzeugungen hätten. "Das sind Wähler, denen es um Inhalte und Positionen geht, und die ein opportunistisches Wischi-Waschi verabscheuen", sagte Lucke "Handelsblatt-Online". "Hier liegt die Chance für die AfD."

Seine Partei stehe zu ihren Überzeugungen, auch wenn sie dafür geschmäht worden sei. "Wir kritisieren die teure Euro-Rettung, die planwirtschaftliche Energiewende, die ungeordnete Zuwanderungspolitik, die gleichmacherische Schulpolitik und die Ignoranz gegenüber den langfristigen Problemen der umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme", betonte Lucke. "Dafür kriegen wir Zuspruch von Wählern, denen diese Anliegen wichtig sind."

Kurzfristig sei das für die CDU verschmerzbar, weil sie sich durch Zulauf von SPD-Wählern schadlos halten könne, ist der AfD-Chef überzeugt. "Langfristig kann das für die CDU problematisch werden, weil sie einen identitätsstiftenden Kernbestand ihrer Wähler dauerhaft verlieren kann." Aber, so Lucke weiter, "die CDU denkt und handelt nicht langfristig - und das ist die Chance der AfD".

FDP will um enttäuschte Unions-Wähler werben

Die FDP hat vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen angekündigt, massiv um enttäuschte Unions-Wähler zu werben. Zwar sei zu erwarten gewesen, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit der Option Rot-Rot-Grün Zugeständnisse abpressen werde. "Dass sich die Union aber nicht zur Wehr setzt, sondern bereitwillig Folge leistet, ist unfassbar und ein Verrat an den bürgerlichen Wählern", sagte FDP-Generalsekretär Patrick Döring "Handelsblatt" Live. "Mit der Neuaufstellung der FDP werden wir deutlich machen, dass wir die politische Heimat der bürgerlichen Mitte sind." Die Liberalen würden den Anhängern von Werten wie solide Staatsfinanzen, generationengerechte Sozialsysteme, zurückgehende Steuer- und Abgabenlast, offene Arbeitsmärkte wieder eine Stimme geben.

Der niedersächsische FDP-Chef Stefan Birkner warf Union und SPD vor, das "Füllhorn staatlicher Wohltaten" auszuschütten. Insbesondere bei CDU und CSU lasse der Wille zur Macht die Reste wirtschafts- und finanzpolitischer Vernunft schwinden. "Das ist sicher eine Chance für die FDP, jenen, die nicht auf die Allmacht des Staates setzen, eine neue politische Heimat zu geben", sagte Birkner "Handelsblatt" Live.

Der baden-württembergische FDP-Vorsitzende Michael Theurer erklärte, dass sich nun diejenigen, die am Einfluss der FDP in der bisherigen Regierung gezweifelt hätten, eines Besseren belehrt sähen. Im Kontrast zu den schwarz-roten Koalitionsgesprächen zeichne sich immer deutlicher ab, wie wichtig die FDP sei. "Die FDP muss diese Situation als die Stimme der Freiheit und der marktwirtschaftlichen Vernunft aktiv nutzen", sagte Theurer "Handelsblatt" Live. "Wenn die FDP für Marktwirtschaft und Fairness steht, hat sie alle Chancen."

Der FDP-Politiker Frank Schäffler sieht schwere Zeiten auf die Union zukommen. "Mindestlohn, Frauenquote, Sozial-Klimbim und das Linkskartell im Nacken - für die Union kommt jetzt die Götterdämmerung", sagte Schäffler "Handelsblatt" Live. Denn wenn es jemals Koalitionsverhandlungen um jeden Preis gegeben habe, dann diese.

Der rheinland-pfälzische FDP-Landeschef Volker Wissing fürchtet zudem Nachteile für den Standort Deutschland im Falle einer Großen Koalition: "Die von CDU und SPD betriebene Rückabwicklung der Agenda 2010 macht aus Deutschland wieder das, was es vor der Agenda 2010 war, den kranken Mann Europas", sagte Wissing "Handelsblatt" Live.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte rauben in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige