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Merkel spricht über ihre Zitter-Anfälle

Archivmeldung vom 14.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel (2018)
Angela Merkel (2018)

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Zitteranfälle von Bundeskanzlerin Angela Merkel haben für großes Aufsehen in Deutschland und in der Welt gesorgt. Nun hat sie beim Leserforum der „Ostsee-Zeitung“ in Stralsund ihren Gesundheitszustand kommentiert. Am Tag darauf hörte sie die Nationalhymnen allerdings wieder im Sitzen, was die Debatten um ihre Gesundheit weiter befeuern könnte.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Beim Leserforum der „Ostsee-Zeitung“ in Stralsund am Dienstag wurde Merkel vor dem Hintergrund mehrerer Zitteranfälle wieder auf ihre Gesundheit angesprochen.

Sie entgegnete darauf, dass sie es verstehe, dass „Menschen diese Fragen haben und sich zum Teil auch Sorgen machen“.

„Deswegen habe ich die Pflicht einzuschätzen, ob ich meine Aufgaben gut erfüllen kann, oder ob mich etwas so mitnimmt, dass ich das vielleicht nicht kann“, so Merkel weiter.

Zugleich betonte sie, dass gerade vor diesem Hintergrund ein gelegentlicher Rückzug ins Private wichtig sei.

„Ich habe es immer geschafft, dass es auch einen Raum gibt, wo ich traurig sein kann, ohne dass ich der gesamten Öffentlichkeit darüber Bericht erstatten muss“, so die Bundeskanzlerin.

Ohne solche Rückzugsräume sei es für sie „sehr schwer, immer fröhlich in der Öffentlichkeit zu sein“.

Ob die Debatten um ihren Gesundheitszustand dadurch wieder weniger werden, dürfte aber bezweifelt werden. Schon am Mittwoch sorgte die Tatsache für Aufsehen, dass sie beim Empfang des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda die Nationalhymnen im Sitzen hörte.

Normalerweise werden Nationalhymnen stets im Stehen angehört. Vermutet wird, dass eben aus Sorge vor neuen Zitteranfällen das diplomatische Protokoll wieder geändert wurde.

Insgesamt hatte es bislang drei Zitteranfälle bei Merkel gegeben:

  • Am 18. Juni fing sie beim Empfang des ukrainischen Präsidenten Selenski an, während der Nationalhymne plötzlich heftig zu zittern. Die Erklärung später: Die Hitze sei daran schuld.
  • Am 27. Juni zitterte sie wieder – diesmal im Schloss Bellevue bei der Überreichung der Ernennungsurkunde an die neue Bundesjustizministerin Christine Lambrecht.
  •  Am 10. Juli zitterte sie schließlich das vorläufig letzte Mal. An dem Tag empfing sie den finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne.

Das Video von Merkels Zitteranfall beim Treffen mit Selenski:


Seit diesen Vorfällen wurden einige Abläufe bei Staatsempfängen geändert. Bereits zum dritten Mal hörte Merkel nun den Nationalhymnen im Sitzen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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