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NRW-CDU: Landeseigene Warhol-Bilder kaum noch zu retten

Archivmeldung vom 17.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Thomas Sternberg
Thomas Sternberg

Foto: Steffen Prößdorf
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der kulturpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, Thomas Sternberg, befürchtet, dass die geplante Versteigerung von zwei Werken des Künstlers Andy Warhol aus öffentlichem Besitz in Nordrhein-Westfalen nicht mehr verhindert werden kann: "Ich gehe daher davon aus, dass die Warhol-Bilder kaum noch zu retten sind", sagte Sternberg dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).

Die Bilder "Triple Elvis" und "Four Marlons" seien bereits für die Auktion am 12.November bei Christie’s in New York fest eingeplant. Der nordrhein-westfälische Spielcasinobetreiber Westspiel erhofft sich von der Versteigerung 100 Millionen Euro. Die Bilder waren 1977 und 1978 zur Ausstattung der Spielbank in Aachen gekauft worden, wegen ihres Wertes aber zuletzt im Depot geblieben. Westspiel ist eine Tochter der landeseigenen NRW.Bank, der Förderbank von Nordrhein-Westfalen.

Sternberg erhob schwere Vorwürfe gegen die Landesregierung. Es sei ein "hochbedenklicher Vorgang", wenn der Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) trotz hoher Steuereinnahmen seinen Haushalt nicht in den Griff bekomme und sich dann nicht mehr anders zu helfen wisse, als landeseigene Kunstwerke zu "verhökern". "Es ist katastrophal und zeugt von Geschichts- und Kulturvergessenheit, wenn das Land sein Tafelsilber verkauft." Es sei auch "eine Frage der Selbstachtung, wie man mit seinem kulturellen Erbe umgeht", fügte der CDU-Politiker hinzu. Kunst und Kultur dürfe "keine Verfügungsmasse zur Reparatur eines Landeshaushalts sein".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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