Sicherheitspolitiker warnen vor verschärfter Sicherheitslage
Nach Einschätzung des CDU-Geheimdienstexperten Roderich Kiesewetter hat das Eingreifen der USA in den Krieg gegen Iran die Sicherheitslage in Deutschland verschärft. "Es muss mit Anschlägen und Sabotage sowie Cyberangriffen des Terrorregimes in Teheran und seiner Handlanger gerechnet werden", sagte Kiesewetter dem "Handelsblatt".
Eine erhöhte Terrorgefahr sieht der Vize-Vorsitzende des
Geheimdienste-Kontrollgremiums des Bundestags insbesondere für jüdische
und israelische Einrichtungen und Menschen. "Die USA werden und sollten
ebenfalls die Sicherheitsvorkehrungen für ihre Einrichtungen erhöhen",
sagte Kiesewetter.
Auch Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz
erwartet Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland.
Entsprechend müsse der Schutz von israelischen und US-Einrichtungen "im
Lichte der jüngsten Ereignisse entsprechend angepasst werden", sagte der
Vorsitzende des Geheimdienstgremiums dem "Handelsblatt". Von Notz
rechnet zudem mit einem "erhöhten Demonstrationsaufkommen" auf
Deutschlands Straßen. Als "beschämend" bezeichnete es der
Grünen-Politiker, dass die Polizei am Wochenende in Berlin eine
pro-jüdische Kundgebung auflöste, weil sie die Sicherheit der Teilnehmer
nicht mehr garantieren konnte. "So etwas darf sich keinesfalls
wiederholen."
Die Folgen der jüngsten Eskalation des
Nahost-Kriegs werden laut Kiesewetter auch alle relevanten
Fachausschüsse im Bundestag beschäftigen. "Hier geht es sowohl um äußere
Sicherheit, Szenarien für den Nahen und Mittleren Osten als auch um die
Bedrohungen innerhalb Deutschlands", sagte er. Kiesewetter sieht die
Zerstörung der iranischen Atomanlagen im Rahmen des
Selbstverteidigungsrechts Israels. Die USA und Israel hätten die Region
und die Weltgemeinschaft vor der nuklearen Erpressung durch das
Terrorregime der Mullahs bewahrt und ein nukleares Wettrüsten
verhindert, sagte der CDU-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur