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Grauduszus: "Verrat an der ärztlichen Freiberuflichkeit"

Archivmeldung vom 04.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Schon lange war er nur schwer zu ertragen, jetzt aber ist er untragbar geworden und sollte die einzig mögliche Konsequenz ziehen - den Rücktritt!" Mit dieser Forderung reagierte Martin Grauduszus, Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ) auf Äußerungen des KBV-Vorsitzenden Dr. Andreas Köhler, wonach künftig Landespolitiker und Patientenvertreter gemeinsam mit Ärzte-Vertretern, Krankenhäusern und Kassen festlegen sollen, wo sich Haus- und Fachärzte niederlassen dürfen.

Dieses Ansinnen ist für Grauduszus genauso "unerträglich wie Köhler's Überlegung, Ärzte bei Kassenärztlichen Vereinigungen oder Medizinischen Versorgungszentren anzustellen und sein Plan, die flächendeckende wohnortnahe Versorgung durch niedergelassene Haus- und Fachärzte durch die Einrichtung von nur zeitweise besetzten 'Arztstationen' auszuhebeln." Diese unerträgliche Ausweitung der heute schon bestehenden Bedarfsplanung führe in die totale Entmündigung des Berufsstandes.

"Dies ist Verrat an dem hohen Gut der ärztlichen Freiberuflichkeit", stellt der FÄ-Präsident fest. Während die neue Bundesregierung gerade erst in ihrem Koalitionsvertrag diese ärztliche Freiberuflichkeit als unverzichtbar und ein zu stärkendes Element bezeichnet hat, wolle der oberste deutsche Vertragsarzt "die hohen Werte unseres Berufes offenbar endgültig eliminieren."

"Auf einen solchen so genannten Interessenvertreter können die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland nur allzu gerne verzichten", folgert der FÄ-Präsident und verweist darauf, dass Köhler einen wichtigen Teil seiner Hausaufgaben, nämlich die Herbeiführung einer gerechten Honorierung, "sträflich vernachlässigt hat!" Dafür aber seien die Ärztinnen und Ärzte in den vergangenen Monaten zu Tausenden ebenso auf die Straße gegangen wie für ihre Forderung nach Erhalt der ärztlichen Freiberuflichkeit, der Niederlassungsfreiheit und der freien Arztwahl für die Patienten.

Ein KBV-Vorsitzender habe in erster Linie dafür zu sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen in Deutschland wieder in Würde Arzt sein können, so Grauduszus, "Herr Köhler aber tritt diese Würde oder das, was davon noch übrig geblieben ist, durch seine Überlegungen mit Füßen." 

Quelle:  Freie Ärzteschaft e.V.

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