Linnemann: Frau als Steinmeier-Nachfolge "völlig offen"
Foto: Dr. Frank Gaeth
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Nach den Worten von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ist es nicht ausgemacht, dass die Union eine Frau für die Nachfolge von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufstellt. "Das ist völlig offen. Aber es wäre ein gutes Signal", sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Nach einem optimalen Kandidatenprofil gefragt, sagte der
CDU-Generalsekretär: "Ich finde, Joachim Gauck war ein sensationeller
Bundespräsident. Er hat Debatten angefacht, aber er war nicht abgehoben.
Die Leute hatten das Gefühl, er kennt das normale Leben."
Dass
es auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hinauslaufen
könnte, hält Linnemann für unwahrscheinlich. "Ich werde mich zu keinem
Namen äußern. Aber soweit ich weiß, hat Frau von der Leyen bereits
selbst abgewunken." Eine Sprecherin von der Leyens hatte entsprechende
Ambitionen verneint. Ein neuer Bundespräsident oder eine neue
Bundespräsidentin wird 2027 von der Bundesversammlung gewählt.
Linnemann
dringt zudem auf eine drastische Verkleinerung des Beamtenapparats.
"Wir sollten nur noch dort verbeamten, wo es ein besonderes
Treueverhältnis zum Staat gibt, zum Beispiel bei der Polizei, der
Feuerwehr oder in anderen Sicherheitsbereichen, bei Finanzbeamten oder
beim Zoll", sagte er.
Die meisten Verbeamtungen fänden in den
Ländern statt, so Linnemann. "Wir könnten aber dort anfangen, wo der
Bund zuständig ist: Wir wollen acht Prozent an Personal in den
Ministerien bis 2029 einsparen. Darüber hinaus müssen wir darüber reden,
ob überhaupt so viele Mitarbeiter in den Ministerien verbeamtet werden
müssen. Ich finde, das ist nicht überall notwendig."
Quelle: dts Nachrichtenagentur