Lauterbach sieht Ampel-Aus als "historischen Fehler"
Archivmeldung vom 11.11.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
        Bild: Screenshot/Youtube/ntv/Reitschuster/Eigenes Werk
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat das Ende der Ampel-Koalition als schwerwiegenden Fehler bezeichnet. "Es ist aus meiner Sicht ein historischer Fehler, dass wir die Ampel aufgelöst haben, weil wir noch wichtige Arbeit hatten", sagte Lauterbach der RTL/ntv-Redaktion auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel. Der Minister hob die Notwendigkeit einer stabilen Regierung in Krisenzeiten hervor.
Er verwies auf den Krieg in der Ukraine, die Wahl Donald Trumps zum 
US-Präsidenten und die wirtschaftliche Krise in Deutschland als 
drängende Herausforderungen. "Unter diesen Umständen hätten wir uns 
zusammennehmen müssen und hätten gemeinsam eine Lösung ausarbeiten 
können", beklagte der Sozialdemokrat.
Trotz des vorzeitigen Endes
 der Koalition plant Lauterbach, wichtige Gesetzesvorhaben noch 
umzusetzen. "Ich werde auf jeden Fall das Krankenhausgesetz noch 
umsetzen. Ich glaube, dass wir das durch den Bundesrat bekommen werden. 
Das ist die größte Reform im Krankenhaussektor seit 20 Jahren."
Er
 bedauerte jedoch, dass einige geplante Gesetze wie das "gesunde 
Herzgesetz" nicht mehr verabschiedet werden können, die laut Experten 
jährlich tausende Leben hätten retten können.
Zur Frage nach 
einer möglichen Fortsetzung seiner Arbeit als Gesundheitsminister in 
einem künftigen Kabinett sagte Lauterbach: "Ich habe noch viele Ideen, 
noch viel vor. Daher würde ich das sicherlich nicht ablehnen. Aber klar 
ist: Im Vordergrund steht jetzt erst mal die Arbeit, die wir jetzt zu 
leisten haben."
Auf die Frage, ob die Koalition zu retten gewesen
 wäre, antwortete der SPD-Politiker auch im Hinblick auf FDP-Chef 
Christian Lindner: "Nein, wir haben alles versucht, und der 
Bundeskanzler spricht die Wahrheit, wenn er sagt, alle wollten 
eigentlich weitermachen. Ich glaube sogar, die FDP-Minister hätten gerne
 weitergemacht, aber er wollte nicht mehr", sagte Lauterbach.
Zur
 Entscheidung des Kanzler, den Finanzminister zu entlassen, gab es für 
Lauterbach keine Alternative: "Wenn also Olaf Scholz am Mittwoch den 
Finanzminister nicht entlassen hätte, wäre die Koalition trotzdem 
geplatzt, weil der Finanzminister wollte nicht mehr. Er hat ganz klar 
jede konstruktive Diskussion über ein Weiterregieren abgelehnt. Somit 
wären wir sowieso auseinander geflogen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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