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Linke wegen Inflation alarmiert: Deutschland durch viele Geringverdiener besonders verwundbar

Archivmeldung vom 14.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
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Die Linken sehen Millionen von Bürgern angesichts der hohen Inflation von zuletzt gut acht Prozent "in einem finanziellen Überlebenskampf". Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch beklagt einen "Inflationstsunami" und sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Offensichtlich haben die Ampel-Parteien die Dramatik nicht begriffen. Jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland verdient unter 2500 Euro brutto in Vollzeit. Im Osten sind es über 40 Prozent."

Dieser gigantische Geringverdienersektor mache Deutschland besonders verwundbar in der Krise. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums bezogen (Stand 31.12.2020) insgesamt 5,249 Millionen sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte in Deutschland ein Entgelt bis 2500 Euro. Das entsprach einem Anteil von 24,5 Prozent. Von Bundesland zu Bundesland gab es der Statistik zufolge große Unterschiede. So betrug der Anteil in Hamburg nur 18 Prozent, in Schleswig-Holstein waren es 27,8 Prozent, in Niedersachsen 26,3 Prozent. In Ostdeutschland lagen die Werte (mit Ausnahme von Berlin) ausnahmslos über 40 Prozent. Am höchsten war der Wert in Mecklenburg-Vorpommern mit 43,5 Prozent.

Das Arbeitsministerium antwortete damit auf eine Anfrage von Bartsch. Bei der Interpretation der Werte ist demnach zu beachten, "dass die Corona-Pandemie im Jahr 2020 den deutschen Arbeitsmarkt stark beeinflusst hat". Die Entgeltstatistik werde sowohl durch die starke Inanspruchnahme von Kurzarbeit als auch durch andere Effekte wie Corona-Zulagen und den Verzicht auf Gehaltserhöhungen beeinflusst, heißt es in der Antwort, die der NOZ vorliegt.

Bartsch betonte indessen, Millionen hart arbeitender Bürger hätten keinen Puffer, um Mehrkosten "und zum Teil unverschämte Abzocke wie bei den Spritkosten auszugleichen". Die 300 Euro zu versteuernde Energiekostenpauschale für Arbeitnehmer seien richtig, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Wir brauchen zeitnah ein großes Entlastungspaket III", so der Fraktionsvorsitzende. Er forderte: "Die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel sollte zumindest zeitweise auf null gesetzt werden." Und die Konzerne müssten verpflichtet werden, die Steuersenkung weiterzugeben. Bartsch drängte zudem auf Lohnabschlüsse, "die die Inflation mindestens ausgleichen".

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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