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Wachsender Widerstand in der SPD gegen zweite Amtszeit von Horst Köhler

Archivmeldung vom 15.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Widerstand in der SPD gegen eine zweite Amtszeit für Bundespräsident Horst Köhler wird größer. Der schleswig-holsteinische SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Bartels sagte im Interview mit stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern: "Horst Köhler kann nicht unser Kandidat sein."

Bartels betonte, nur wenn die SPD mit dem Bundespräsidenten rundum zufrieden wäre, könnte sie bei der Präsidentenwahl im Mai nächsten Jahres für Köhler stimmen. "Das kann ich aber nicht erkennen. Die SPD hat eine andere politische Vorstellung als der Wirtschaftsliberale Köhler, wie es in unserem Land weiter gehen soll." Eine eigene Kandidatin "wäre das einzig richtige Signal." Im übrigen wäre ein Ja der SPD zum CDU-Kandidaten Köhler vier Monate vor der Bundestagswahl "ein Signal dafür, dass wir wieder die Große Koalition wollen. Und das wollen wir nicht."

Bartels plädierte dafür, Gesine Schwan, die Präsidentin der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder, als SPD-Kandidatin zu nominieren. "Nach 60 Jahren mit männlichen Bundespräsidenten wäre es nicht verkehrt, wenn jetzt eine Frau die Chance bekommt, Bundespräsident zu werden." Der SPD-Politiker zeigte sich fest davon überzeugt, "dass eine überwältigende Mehrheit in der SPD-Bundestagsfraktion genau so über Gesine Schwan denkt." Wenn bei der Wahl auch Stimmen der Linkspartei für Gesine Schwan abgegeben würden, "soll uns das recht sein", betonte Bartels. Sollte jedoch Köhler mit dem Einverständnis des SPD-Vorsitzenden Beck "durchgewunken" werden, gäbe die SPD vier Monate vor der Bundestagswahl ein "zerrissenes Bild" ab.

Überrascht zeigte sich Bartels, dass Köhler jetzt im "stern" die internationalen Finanzmärkte scharf kritisiert und als "Monster" bezeichnet hat. Das höre die SPD natürlich gerne. "Dass er sich aber damit jedoch bei einer Mehrheit in unserer Partei zu einem rundum wählbaren Kandidaten macht, bezweifle ich sehr." Die SPD hätte eine solche Kritik gerne früher von Köhler gehört.

Neben Bartels haben sich verschiedene SPD-Politiker für einen Gegenkandidatin zu Köhler ausgesprochen, darunter die stellvertretende Parteivorsitzende Andrea Nahles und Ralf Stegner, SPD-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein.

Quelle: stern

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