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Weltärztebund-Chef klagt über "Wahlkampfgetöse" ums Impfen

Archivmeldung vom 03.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frank Ulrich Montgomery (2018)
Frank Ulrich Montgomery (2018)

Bild: picture alliance/Tobias Hase für Deutsches Ärzteblatt

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, kritisiert die gestern gefassten Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz. "Ich glaube, dass dieser politische Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz ein politischer Fehler ist", sagte er den Sendern RTL und ntv.

Montgomery weiter: "Hier versucht man dicke Backen zu machen, sich aufzublasen gegenüber einer Kommission, die per Gesetz eingesetzt worden ist, um wissenschaftlich unabhängig zu prüfen." Was die Politik mache, sei "Wahlkampfgetöse", so Montgomery weiter. Man wäre besser noch einmal auf die Stiko zugegangen, die ja ohnehin in 10 Tagen ein neues Votum angekündigt habe. So sei die Kommission ohne Not beschädigt.

"Jetzt kann sie es nicht mehr richtig machen. Folgt sie der Gesundheitsministerkonferenz heißt es, sie hat sich dem politischen Druck gebeugt. Folgt sie ihr nicht, heißt es, die sind jetzt nur noch stur." Die Politik habe eine wissenschaftlich unabhängige arbeitende Kommission in "völlig überflüssige Nöte gebracht" und das hätte nicht sein müssen, sagte der Ärztepräsident. Um generell und flächendeckend alle gesunden Kinder zu impfen, sei die Risiko-Nutzen-Konstellation nicht ausreichend geprüft und da verstehe er die Stiko, so Montgomery. Anders sei das bei vorerkrankten Kindern oder wenn es in der häuslichen Situation Risiken gebe oder es die schulische Situation erfordere, dann könne man auch Kinder zwischen 12 und 17 Jahren impfen - so wie es die Stiko auch empfohlen hat. "Ich glaube die Politik versucht hier davon abzulenken, dass es ihr nicht gelingt, die Impfangebote an die 18- bis 59-Jährigen heranzubringen", so Montgomery weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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