Habeck deutet Verbleib im Bundestag an
Der Grünen-Politiker Robert Habeck hat angedeutet, dass er auch nach der kommenden Sommerpause im Bundestag bleiben werde. Auf die entsprechende Nachfrage bestätigte der geschäftsführende Wirtschaftsminister und Vizekanzler am Samstag auf dem taz-Kongress in Berlin, dass es korrekt sei, ihn im Veranstaltungs-Flyer bereits als Bundestagsabgeordneten zu nennen.
Die Petition zu seinem Verbleib in der Politik sei ein "ganz starkes
Zeichen" gewesen, das ihn berührt und ermutigt habe. "Und sie hat auch
eine Konsequenz gehabt, sonst säße ich nicht hier", so Habeck. Moderator
und taz-Chefreporter Peter Unfried entgegnete darauf: "Ich habe das so
verstanden, dass Robert Habeck Bundestagsabgeordneter bleibt - wir alle
haben das so verstanden." Habeck widersprach dieser Deutung nicht.
Zuletzt
hatte der "Spiegel" unter Berufung auf Parteikreise berichtet, Habeck
plane, dem Bundestag nur noch bis zur Sommerpause anzugehören.
Anschließend würde die 25-jährige Grünen-Politikerin Mayra Vriesema,
ebenfalls aus Schleswig-Holstein, seinen Sitz im Parlament übernehmen.
Die Pressestelle der Grünen-Fraktion wies diese Darstellung gegenüber
dem ZDF jedoch zurück.
Habeck sprach zudem offen über seine Zeit
als Vizekanzler der Ampel-Koalition. "In der Ampel zu sein hat sich
elend angefühlt. Das von außen zu beobachten, hat sich wohl auch nicht
besser angefühlt", sagte er. Die Koalition habe von Anfang an mit drei
großen Problemen zu kämpfen gehabt: "Wir hatten keine politische
Einigung bei der Finanz- und Wirtschaftspolitik - diese Themen haben wir
ausgeklammert. Dann kam der russische Angriffskrieg. Und schließlich
das sagenumwobene Heizungsgesetz. Danach war es vorbei", so Habeck.
Der
geschäftsführende Wirtschaftsminister übte dabei scharfe Kritik an der
FDP: "Die FDP wollte die Regierung von Anfang an von innen heraus kaputt
machen." Und weiter: "Wenn Olaf Scholz Christian Lindner nicht zum
Finanzminister gemacht hätte, hätte die Regierung wahrscheinlich
überlebt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur