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Lehrer- und Schüler-Vertreter bemängeln Corona-Maßnahmen an Schulen

Archivmeldung vom 26.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Weltweit werden Schüler - wider besseren Wissens - gewaltsam zum Tragen von gesundheitschädlichen Masken gezwungen (Symbolbild)
Weltweit werden Schüler - wider besseren Wissens - gewaltsam zum Tragen von gesundheitschädlichen Masken gezwungen (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands (DL), Heinz-Peter Meidinger, bewertet die neuen Corona-Maßnahmen der Bund-Länder-Konferenz von Mittwoch teilweise kritisch. In Bezug auf die Maskenpflicht hätte sich der DL gewünscht, "dass sie dann im Unterricht ab der 5. Klasse gilt", sagte Meidinger dem Nachrichtenportal Watso, und dass bei höheren Fallzahlen auch an Grundschulen Masken verpflichtet werden. Dennoch seien die Beschlüsse ein Schritt nach vorn.

Negativ bewertet Meidinger auch, dass die Regeln ins "Belieben der Länder gelegt worden" seien. Ebenfalls sei bedauerlich, dass Lüftungskonzepte und Raumfilteranlagen nicht thematisiert wurden.

"Die verlängerten Weihnachtsferien sind Symbolpolitik", die keine Auswirkungen auf das Pandemiegeschehen habe. Positiv bewertet Meidinger allerdings: "Endlich werden wieder Hygieneschutzmaßnahmen an Schulen ans Infektionsgeschehen in den jeweiligen Regionen gekoppelt." Schließlich sei es ein Fehler der Kultusministerkonferenz gewesen, "unabhängig von explodierenden Inzidenzzahlen am Präsenzunterricht festzuhalten". Denn es reiche nicht aus, sich nur auf festgestellte Infektionen in Schulen zu konzentrieren. Auch die Bundesschülerkonferenz hat die Beschlüsse von Bund und Ländern zum Schulbetrieb in Corona-Zeiten als unzureichend kritisiert.

"Ich hätte mir einen klaren Fahrplan auch über die Weihnachtsferien hinaus gewünscht, damit die Schulen wissen, worauf sie sich einstellen können", sagte Generalsekretär Dario Schramm der "Welt" (Freitagausgabe). Und weiter: "Ich kann aber mittlerweile nicht mehr nachvollziehen, dass derart am Präsenzunterricht festgehalten wird." Alle Verbände seien sich einig, dass man in Gebieten mit extrem hohen Infektionszahlen den Wechselunterricht brauche. "Das ist allein schon deshalb wichtig, weil schon jetzt Hunderttausende Schüler und mit ihnen ja auch die Lehrer in Quarantäne sind. Sie werden derzeit gern vergessen." Schramm forderte eine "klare Ansage, ab welcher Sieben-Tage-Inzidenz es in den Wechselunterricht geht und ab welcher Inzidenz eine Schule geschlossen wird". An die bereits existierenden Stufenpläne der Länder halte sich niemand mehr.

"Die Schulen sind gewissermaßen zum Experimentierfeld geworden." Viele Schüler befänden sich derzeit in einem Konflikt: "Einerseits wollen sie zum Präsenzunterricht in die Schule kommen und dort auch ihre Freunde sehen, auf der anderen Seite steht die Sorge um die Gesundheit der Angehörigen." Wenn einerseits alles abgesagt ist und Veranstaltungen nicht mehr stattfänden, die Schüler aber jeden Tag in Gebäude mit über 1.000 Menschen gingen, sei das "schwer zu verstehen". Probleme befürchtet Schramm auch für die diesjährigen Abschlussklassen. "Man merkt, dass durch die ganzen Umstände viel Unterricht beschnitten wird", so der Schülervertreter. "Ich befürchte da schon Nachteile." Um ein zweites Corona-Abitur zu vermeiden, müssten die Kultusministerien der Länder sich bereits jetzt zusammensetzen und Konzepte entwickeln. "Wir müssen im Interesse aller verhindern, dass drei Wochen vor den Abiturprüfungen wieder die Diskussionen vom letzten Jahr hochkommen. Wir brauchen jetzt den Gedanken für morgen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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