Bericht: Merz führt Standortgespräche mit Dow Chemicals
Archivmeldung vom 19.05.2025
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich offenbar in die Debatte um die Zukunft der ostdeutschen Chemiestandorte des US-Konzerns Dow Chemical eingeschaltet. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, soll Merz bereits ein Gespräch mit Konzernchef Jim Fitterling geführt haben. "Wir können den Kontakt bestätigen", hieß es in Regierungskreisen. Es werde "weitere Gespräche geben".
Dow Chemical hatte bei der Präsentation seiner Quartalszahlen Ende
April angekündigt, möglicherweise Standorte in Deutschland zu schließen.
Dabei geht es inzwischen auch um den zentralen Standort im ostdeutschen
Chemiedreieck. Als Grund nannte das Unternehmen neben Überkapazitäten
auch die hohen Energiepreise.
Wie es hieß, hatte sich Merz noch
vor seiner Wahl zum Bundeskanzler in Kalifornien gemeldet und darauf
verwiesen, dass die neue Bundesregierung einen anderen Kurs verfolgen
werde als die Vorgängerregierung. So haben sich CDU, CSU und SPD fest
vorgenommen, die Energiepreise als eine der ersten Maßnahmen zu senken.
Zum einen will Schwarz-Rot einen Industriestrompreis einführen, zum
anderen etwa die Gasspeicherumlage abschaffen. "Unser Ziel sind
dauerhaft niedrige und planbare, international wettbewerbsfähige
Energiekosten", heißt es im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD.
Wie
es in Regierungskreisen weiter hieß, seien erste Gesetzesvorhaben
bereits "eingebracht", um die Industrie zu entlasten. Es stünde indes
noch nicht fest, ob diese schon in einer der nächsten Kabinettssitzungen
beraten und beschlossen würden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur