EKD kritisiert geplante Aussetzung des Familiennachzugs

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Die Evangelische Kirche kritisiert die geplante Aussetzung des Familiennachzugs scharf. "Als evangelische Kirche sagen wir klar und unmissverständlich: Eltern und Kinder gehören zusammen", sagte Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, dem "Tagesspiegel".
Geschwister gehörten zusammen, Familien gehörten zusammen. "Es ist ein
Gebot der Nächstenliebe, dass alle Menschen, gerade auch Geflüchtete und
subsidiär Schutzberechtigte, nicht über Jahre hinweg von ihren engsten
Angehörigen getrennt bleiben."
Er hoffe zudem, dass die
Bundestagsabgeordneten auch sehen würden, dass es um noch mehr gehe. Der
Zusammenhang und Zusammenhalt der Familie sei entscheidend für ein
gutes Ankommen. "Wer mit seinen Nächsten in Sicherheit leben darf,
findet schneller Halt, lernt leichter unsere Sprache, kann sich besser
integrieren und wird eher Teil unserer Gesellschaft." Darum brauche es
großzügige Regelungen beim Familiennachzug - "für eine Gesellschaft, die
menschlich bleiben will und sich an christliche Werte erinnert", so
Stäblein, der Beauftragter des Rates der EKD für Flüchtlingsfragen ist.
Quelle: dts Nachrichtenagentur