Klöckner verteidigt Rauswurf von Linken-Abgeordnetem mit Mütze

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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat den Rauswurf des Linken-Abgeordneten Marcel Bauer, der seine Baskenmütze nicht absetzen wollte, verteidigt. "Mit einer Mütze im Parlament, dem Hohen Haus, zu sitzen, das gehört sich nicht", schrieb Klöckner am Samstag in ihren Profilen in diversen Sozialen Netzwerken.
"Und das entspricht nicht den Gepflogenheiten. Hüte, Kappen, Mützen
werden beim Betreten des Plenarsaals abgenommen." Deshalb habe sie
zuerst den Parlamentarischen Geschäftsführer Linksfraktion gebeten, das
intern zu klären. "Das beharrliche Weigern, die Mütze im Parlament
abzusetzen, dulden wir jedoch nicht. Ich habe dem Kollegen frei
gestellt: Entweder er zieht die Mütze ab oder verlässt die Saal. Er hat
den Saal verlassen." Weil Bauer kurz darauf wieder im Plenum saß, wurde
er von Vizepräsidentin Andrea Lindholz (CSU) des Saales verwiesen, sein
Einspruch dagegen mit der Mehrheit des Parlamentes zurückgewiesen.
"Zum
einen gelten Gepflogenheiten und ungeschriebene Regeln, die sich auf
das Miteinander und die Würde des Hauses beziehen. Zum anderen gilt, was
sitzungsleitende Präsidenten im Bundestag anordnen", schrieb Klöckner.
Damit spielt sie darauf an, dass Kopfbedeckungen in der Hausordnung des
Bundestages gar nicht erwähnt sind. Dort steht lediglich an einer
Stelle, die sich primär an Besucher richtet: "Die Kleidung und das
Verhalten müssen der Würde des Hauses entsprechen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur