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Chemieverband spricht sich gegen Rückkehr zu russischem Gas aus

Freigeschaltet am 20.05.2025 um 16:39 durch Sanjo Babić
Chemiewaffen: 155-mm-Senfgasgranaten der US-Armee (Symbolbild)
Chemiewaffen: 155-mm-Senfgasgranaten der US-Armee (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Markus Steilemann, hat davor gewarnt, wieder russisches Gas zu importieren, sollte in der Ukraine einmal Frieden herrschen. "Preiswertes Gas aus Russland war ein süßes Gift", sagte er der "Süddeutschen Zeitung".

"Wir haben ja erlebt, wie die russische Regierung unsere Abhängigkeit gegen uns eingesetzt hat. Daraus muss man Lehren ziehen."

Steilemanns Firma, das einstige Dax-Mitglied Covestro, wird aktuell von einer Tochtergesellschaft des Öl- und Gaskonzerns Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten übernommen. Der Manager sagte der SZ, der Kauf werde Covestro schnelleres Wachstum ermöglichen. "Unser Geschäft ist sehr zyklisch, die Umsätze schwanken. Da überlegen Sie als Manager eines börsennotierten Unternehmens fünfmal, ob Sie die Zwei-Milliarden-Investition für eine neue Anlage freigeben", sagte Steilemann. Der neue Eigentümer denke langfristiger als der Kapitalmarkt. "Das macht solche Investitionen einfacher - und auch Übernahmen. Die sind ebenfalls Teil unserer Wachstumsstrategie."

Der Verbandspräsident forderte von der neuen Bundesregierung rasche und mutige Reformen. "Wir brauchen radikale Reformen in der Energiepolitik, bei den Unternehmenssteuern und beim Thema Bürokratie", sagte er. "Ein Tanz auf Eierschalen oder Trippelschritte helfen nicht."

Zudem sei Tempo wichtig, sagte Steilemann. "Die neue Regierung muss in den ersten hundert Tagen Reformen raushauen, als gäbe es kein Morgen."

Unter anderem verlangte der Manager, die Energiewende billiger zu gestalten. Die Ampel-Regierung habe einem seiner Ansicht nach "ideologiegetriebenen Mantra" angehangen, "möglichst schnell möglichst viele Wind- und Solaranlagen zu bauen, selbst wenn die Kosten für das Stromnetz aus dem Ruder laufen", klagte er. Stattdessen müsse der Ausbau möglichst intelligent geschehen, "also entsprechend dem wirklichen Bedarf und nahe den Industriezentren, wo der Strom benötigt wird".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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