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Bearbeitung von Steuererklärungen kostet pro Jahr 2,3 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 17.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Für die jährliche Abgabe einer Steuererklärung muss ein typischer Arbeitnehmer nach Angaben der Bundesregierung im Durchschnitt drei Stunden und 50 Minuten aufwenden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.

Als "typisch" gelten alle Arbeitnehmer, die mit ihrer Steuererklärung nur eine der Anlagen "Kind", "N", "V" oder  "Vorsorgeaufwand" ausfüllen müssen. Da es insgesamt 14,1 Millionen solcher "typischen Arbeitnehmer" gibt, fallen dem Papier zufolge pro Jahr insgesamt 54,05 Millionen Stunden nur für deren Steuererklärungen an. Die Bearbeitung der Steuererklärungen in Finanzämtern beanspruche zusätzlich etwa 50 Millionen Arbeitsstunden, schreibt die Regierung in ihrer Antwort. "Die Gesamtausgaben betragen dafür jährlich schätzungsweise 2,3 Milliarden Euro", heißt es in dem Papier. Mehr oder auch höhere Pauschbeträge für Arbeitnehmer, um die Steuererklärungen zu vereinfachen, plant die Bundesregierung vorerst jedoch nicht. Sie fürchtet Steuermindereinnahmen.

Denn würde sie etwa die Entfernungspauschale für Pendler von derzeit 30 Cent pro Kilometer verdoppeln, müsste sie Mindereinnahmen von 7,2 Milliarden Euro pro Jahr hinnehmen, so die Regierung. Die Verdoppelung des Arbeitnehmerpauschbetrags für Werbungskosten von derzeit 1000 Euro pro Jahr würde 6,5 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bedeuten. "Die Bundesregierung klaut den Bürgern wichtige Lebenszeit, die für Bürokratie aufgewandt werden muss", kritisierte FDP-Politiker Frank Schäffler. "Besser wäre es, wenn die Regierung endlich das Steuersystem vereinfachen würde. Dazu würde sich die regelmäßige Anpassung der Pauschalen im Einkommensteuerrecht anbieten."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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