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Aktivist Matthias Vernaldi: »Behinderte in Berlin werden ghettoisiert«

Archivmeldung vom 07.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Internationales Zeichen für eine Zugangsmöglichkeit für behinderte Menschen (engl. International Symbol of Access)
Internationales Zeichen für eine Zugangsmöglichkeit für behinderte Menschen (engl. International Symbol of Access)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für behinderte Menschen gibt es zu wenige bezahlbare Wohnungen in Berlin. Das sagte Matthias Vernaldi, Vorstandsmitglied des Assistenzvereins »ambulante dienste«, der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«.

»Die meisten behinderten Menschen sind keine Gutverdiener, sondern in der Regel Sozialhilfeempfänger.« Menschen, die im Rollstuhl sitzen, bräuchten darüber hinaus barrierefreie Wohnungen. Auch da gebe es einen Mangel. »Dass man mitten im Kiez eine Etage bewohnt, in einem Haus, in dem auch andere Mieter sind, was in den vergangenen 15 Jahren üblich war, wird immer seltener. Behinderte werden wieder ghettoisiert durch die Fakten, die der Wohnungsmarkt schafft.«

Noch größere Probleme hätten psychisch kranke Menschen. »Wenn jemand einen psychotischen Schub oder eine schwere depressive Phase hat und die Miete nicht zahlt, ist die Wohnung schnell wieder weg«,s agte Vernaldi. Zwar dürften Vermieter bei psychischer Erkrankung nicht ohne Weiteres kündigen. »Aber das durchzusetzen, erfordert sehr viel Kraft, die die Leute nicht haben. Da landen viele auf der Straße.«

Vernaldi war Mitveranstalter der ersten »Behindert und verrückt feiern«-Parade im Jahr 2013. Auch an der diesjährigen Parade am Samstag in Kreuzberg will er teilnehmen. »Wir sind faktisch ausgegrenzt und auch mit Scham behaftet - man schämt sich ja irgendwann für seinen nicht-funktionierenden Körper. Aber wir feiern und zeigen: So, wie wir sind, sind wir o.k.«

Quelle: neues deutschland (ots)

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