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Politiker von Union, SPD und FDP werfen AfD "Geschichtsrevisionismus" vor

Archivmeldung vom 31.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ExtremNews
Bild: ExtremNews

Politiker von Union, SPD und FDP werfen der AfD eine Relativierung der Verbrechen der Nazizeit vor. Auslöser ist eine Passage im Entwurf der Alternative für Deutschland (AfD) für ein Grundsatzprogramm, berichtet das "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).

In einem Unterkapitel zu den Themen "Kultur, Sprache und Identität" heißt es: "Die aktuelle Verengung der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus ist zugunsten einer erweiterten Geschichtsbetrachtung aufzubrechen, die auch die positiven, identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte mit umfasst." Der kulturpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz (CDU), widersprach dem Vorwurf einer verengten deutschen Geschichtsbetrachtung. Die Feststellung der AfD sei "zynisch und atmet einen sehr erkennbaren schlechten Geist", sagte Wanderwitz dem "Handelsblatt". "Die Einmaligkeit der Shoa, die unvorstellbare Dimension der Barbarei, der beispiellose Zivilisationsbruch - jede Relativierung und `Kleinermachung` dessen ist völlig inakzeptabel." Natürlich müsse dieser Punkt der deutschen Geschichte "ganz besonders im Fokus bleiben".

Der Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Siegmund Ehrmann (SPD), warnte davor, das Erinnern an den "Zivilisationsbruch des Nationalsozialismus" infrage zu stellen. "Wer das aufbrechen will, der will diese Form des Erinnerns für die Zukunft abräumen", sagte Ehrmann dem "Handelsblatt". Der Chef der FDP in Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, betonte, dass die Erinnerungskultur in Deutschland nicht politischen Vorgaben folge. Sie werde vielmehr von überzeugten Bürgern gelebt. "Dass die AfD den Nationalsozialismus verharmlosen möchte, lässt sich nur mit der gedanklichen Nähe der Partei zu ihm erklären", sagte Wissing dem "Handelsblatt". In einer freien Gesellschaft entschieden aber die Bürger, welchen Teilen ihrer Geschichte sie besondere Aufmerksamkeit widmen wollten. "Die Forderung der AfD", so Wissing, "lässt die Absicht der Partei erkennen, unsere Gesellschaft ideologisch zu indoktrinieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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