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Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker: "Deutschland hat höhere Schulden als Spanien. Nur will das hier keiner wissen."

Archivmeldung vom 16.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean-Claude Juncker Bild: Martin Möller
Jean-Claude Juncker Bild: Martin Möller

Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker hat der Politik in Deutschland vorgeworfen, so zu tun, als wäre das Land schuldenfrei. "Ich halte die Höhe der deutschen Schulden für besorgniserregend", sagte Juncker in einem Interview des Bonner General-Anzeigers und fügte hinzu, "Deutschland hat höhere Schulden als Spanien. Nur will das hier keiner wissen."

Der luxemburgische Ministerpräsident zeigte angesichts der Finanzkrise Verständnis für Ängste in Deutschland. "Hier mussten die Menschen zweimal machtlos der Totalzerstörung des gesamten Volksvermögens zusehen." Er sehe derzeit aber weder eine Inflationsgefahr noch die Gefahr des Zusammenbrechens der Währungszone. "Es gibt keinen Grund zu denken, dass das Ersparte in die Gefahrenzone geriete". Juncker sieht Griechenland bei der Haushaltskonsolidierung auf einem guten Weg. "Ich würde diesen Weg aber als nicht so gradlinig bezeichnen, dass er es jetzt schon erlaubte, Licht am Ende des Tunnels zu sehen." Einen Austritt Griechenlands aus dem Euroraum bezeichnete Juncker als "theoretisch". Weil das Land seine Schulden weiter in Euro bezahlen müsste, die neue Drachme aber 60 Prozent an Wert verlöre, drohte bei einem Austritt ein "katastrophales Szenario". Juncker glaubt, dass die britische Regierung nicht mehr lange Widerstand gegen eine wirkungsvolle Finanzmarktregulierung auf europäischer Ebene leisten wird. "Auf Dauer wird es für Großbritannien keine Sonderwege geben." Die Europäer dürften nicht "zum Spielball der Finanzmärkte werden". Zurückhaltend zeigte sich Juncker bei der Frage, ob es mit der neuen Regierung in Italien jetzt wieder aufwärts geht. "Die Italiener müssen sich jetzt gemeinsam auf den Reformweg machen", sagte Juncker.

Quelle: General-Anzeiger (ots)

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