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Junge Union will Verzicht auf Grundrente

Archivmeldung vom 07.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Das Türschild der JU-Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Bild: Junge-Union BGST
Das Türschild der JU-Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Bild: Junge-Union BGST

Die Junge Union hat sich mit einem radikalen Vorschlag in den Koalitionsstreit um die Grundrente eingemischt. JU-Chef Tilman Kuban forderte Union und SPD auf, auf die geplante Grundrente zu verzichten und stattdessen jungen Leuten die Grundsteuer beim Haus- oder Wohnungskauf zu erlassen.

"Ich kann völlig verstehen, dass jemand der lange Jahre hart gearbeitet hat, eine ordentliche Rente will. Aber die Frage ist, wer das bezahlen soll", sagte Kuban dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Man kann jeden Euro nur ein Mal ausgeben. Und da wäre es sinnvoller, der jungen Generation Chancen zu eröffnen." Kuban sagte, im Koalitionsvertrag stehe, dass die Grunderwerbssteuer für das erste Eigenheim gestrichen werden solle.

"Der Staat nimmt dadurch seit Jahren mehr und mehr Milliarden ein und für den Einzelnen ist es eine Riesenbelastung, der den Immobilienkauf im Zweifel verhindert, weil allein die Steuer mehrere Monatsgehälter verschlingt. Die Streichung wäre also dringend geboten." Der JU-Vorsitzende bejahte die Frage, ob die Streichung der Grunderwerbssteuer die Einführung der Grundrente ersetzen solle. "So ermöglicht man jungen Menschen, fürs Alter vorzusorgen, da sie als Rentner keine Miete mehr zahlen müssen. Das ist generationengerechte Politik", sagte er. Der JU-Chef warnte davor, die Festlegung auf das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts aufzugeben. "Wir müssen an der schwarzen Null festhalten", sagte er. "Wir haben oft genug erlebt, dass Schulden gemacht wurden, um dann neue Renten- und Sozialgeschenke zu finanzieren, statt in Innovation und Zukunft zu investieren. Da ging es dann darum, die ältere Generation glücklich zu machen, weil sie die größte Wählergruppe von Union und SPD stellen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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