SPD-Kandidat Stoch erklärt "Kampf um Industriearbeitsplätze" zur Priorität
Die SPD kämpft um ihren einstigen Status als Arbeiterpartei. Andreas Stoch, Spitzenkandidat für die baden-württembergische Landtagswahl, fordert, "dass ein Land wie Baden-Württemberg um jeden Industriearbeitsplatz kämpfen muss".
Die Befürchtung des SPD-Landesvorsitzenden: "Die Leute, die hier gutes Geld verdienen, haben zukünftig weniger Geld in der Tasche." Wenn Industriearbeitsplätze ins Ausland verlegt werden, sei das auch in anderen Branchen spürbar: "Deswegen ist der Kampf um Industriearbeitsplätze der wichtigste Punkt in der aktuellen Zeit." Dass immer wieder das sogenannte Bürgergeld zur Debatte gestellt werde, hält Stoch für falsch. Um sicherzustellen, dass Arbeiterinnen und Arbeiter "deutlich mehr verdienen als die, die nicht arbeiten", sollten seiner Meinung nach "Fragen wie Tarifbindung und Mindestlohn" im Vordergrund stehen.
Forderung nach gebührenfreien Kindertagesstätten
Wichtige Themen für die Landespolitik sind laut Stoch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und fehlende Kita-Plätze. Die SPD sei der Ansicht, "dass die Kita gebührenfrei sein sollte". Andreas Stoch führt die SPD erneut als Spitzenkandidat in die Landtagswahl. Der Landes- und Fraktionsvorsitzende war bereits 2021 Spitzenkandidat seiner Partei. Von 2013 bis 2016 war er in der damaligen grün-roten Landesregierung Kultusminister. Das Kultusministerium hatte zuletzt für Schlagzeilen gesorgt, weil durch einen Computerfehler 1.440 Lehrerstellen unbesetzt geblieben waren. Die fehlenden Stellen sollen sich über die vergangenen 20 Jahre aufsummiert haben. Stoch sagte, es habe in seiner Amtszeit "keinen Hinweis aus der Administration" auf den Fehler gegeben.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)