Grüne fordern Tempo bei AfD-Verbotsverfahren

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Die Grünen drängen nach der neuen juristischen Niederlage der AfD im Streit über die Einstufung als rechtsextremistischer Verdachtsfall auf zügige Schritte in Richtung eines möglichen Verbotsverfahrens. "Es ist unsere demokratische Pflicht, alle rechtsstaatlichen Mittel zu nutzen, um eine Partei zu bekämpfen, die die Demokratie abschaffen will", sagte Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, zu T-Online.
Demokraten sollten gemeinsam an einem Strang ziehen. Dröge pochte auf
die Einrichtung einer Bund-Länder-Kommission. Diese solle Materialien
über die Partei, die den Behörden bereits vorlägen, zusammentragen und
auswerten.
Dröge warnte: "Bis die Einstufung als
rechtsextremistisch gerichtlich durch alle Instanzen geklärt ist, können
noch Jahre vergehen." So lange könne man nicht warten. Die
Bundesregierung, die Landesregierungen und die demokratischen Fraktionen
müssten nun gemeinsam handeln, um ein Verbotsverfahren "unverzüglich
auf den Weg" zu bringen.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig
hatte am Dienstag eine Beschwerde der AfD gegen die Einstufung als
rechtsextremistischer Verdachtsfall abgewiesen. Das Verfahren betraf
nicht die jüngste Einstufung der AfD durch das Bundesamt für
Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur