Sven Schulze schließt jede Form der Kooperation mit der AfD aus
Der designierte CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt, Sven Schulze, schließt jede Form der Kooperation mit der AfD nach dem Urnengang im September 2026 aus. "Was dieses Thema angeht, unterscheidet mich von Reiner Haseloff gar nichts", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" mit Blick auf den amtierenden Ministerpräsidenten.
"Ich bin da ganz klar: Wir werden nach der Landtagswahl nicht mit der
AfD koalieren oder zusammenarbeiten. Darüber wird es überhaupt keine
Diskussionen geben."
"Gleichermaßen muss unsere Aufgabe aber auch
sein, die vielen Themen, die die Wählerinnen und Wähler der AfD
interessieren, stärker zu bespielen. Wir dürfen sie nicht ignorieren.
Mir geht es darum, all jene, die früher CDU gewählt haben,
zurückzugewinnen. Im Übrigen fällt mir kein Thema ein, zu dem wir keine
Antwort haben und auf die AfD oder irgendeine andere Partei angewiesen
wären."
Schulze fügte hinzu: "Wir sind ein stabiles Land, und wir
wollen ein stabiles Land bleiben. Das geht nicht mit einer Partei wie
der AfD, die ausschließlich das Interesse verfolgt, das Land zu
destabilisieren. Das gilt übrigens für Parteien ganz links genauso. Wir
brauchen eine Allianz der Mitte, angeführt von der CDU. Dafür stehe ich,
und dafür werbe ich."
Schulze erwartet von der Bundesregierung,
dass sie das durch die Ampelkoalition verloren gegangene Vertrauen in
die Berliner Politik wiederherstellt. "Am Ende ist es wichtig, dass die
Bundesregierung durch ihre Arbeit in allen Bereichen sukzessive
Vertrauen bei der Bevölkerung zurückgewinnt", sagte er. "Vor allem das
Vertrauen in die Berliner Politik, was unter der Ampel verloren gegangen
ist. Das wäre dann der Rückenwind, den wir in den anstehenden
Landtagswahlen gut gebrauchen können."
Schulze unterstrich
zugleich, dass die politischen Rahmenbedingungen in Ostdeutschland nach
wie vor anders seien als im Westen. "Ich selbst bin sehr stolz auf meine
Heimat Sachsen-Anhalt", sagte er dem RND. "Wir haben hier alle
gemeinsam wirklich viel erreicht. Wer das nicht glaubt, den lade ich
gern zu mir ein und zeige ihm die Bilder, aufgenommen 1989 in meiner
Geburtsstadt Quedlinburg. Ähnliche Bilder gibt es aus Bitterfeld,
Magdeburg, Halle oder Dessau. Fakt ist aber auch, dass die Ängste bei
den Menschen hier im Osten größer sind. Sie sorgen sich, dass alles, was
aufgebaut wurde, wieder weg sein kann. Das wird auch Thema für mich
hier im Wahlkampf sein. Wenn Sie so wollen, ist das bei uns im Osten
Deutschlands etwas anders als im Rest der Republik."
Quelle: dts Nachrichtenagentur