Grüne fordern schärfere Regeln für AfD-Mitglieder im Staatsdienst

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Die Grünen fordern schärfere Regeln für den Umgang mit AfD-Mitgliedern im Staatsdienst und eine Verschärfung des Waffenrechts. "Von AfD-Mitgliedern im Staatsdienst oder mit waffenrechtlichen Erlaubnissen geht weiterhin eine erhebliche Gefahr für dieses Land aus", heißt es in einem entsprechenden Antrag der Grünen-Fraktion mit dem Titel "Demokratie schützen: Rechtsextremisten konsequent entwaffnen und rechtsextremistische Netzwerke im Staatsdienst verhindern", über den die "Rheinische Post" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet.
Es sei zu befürchten, dass sie diese dafür einsetzen würden, der
Demokratie und ihren Einrichtungen zu schaden oder sie anzugreifen. "Es
ist die Aufgabe der Bundesregierung, verschärfte Maßnahmen zu ergreifen
zum Schutz von Menschen und zur Resilienz von Institutionen in diesem
Land", appellieren die Grünen.
Konkret fordert die
Oppositionsfraktion unter anderem, "verfassungskonforme, rechtssichere
und wirkungsvolle Verfahren" zu entwickeln, mit denen AfD-Mitglieder im
öffentlichen Dienst hinsichtlich ihrer Verfassungstreue überprüft werden
können. Bei konkreten Verdachtsmomenten soll die Verfassungstreue von
Bundesbeamten und Soldaten mit "einer bekannten oder vermuteten
AfD-Mitgliedschaft" im Rahmen eines Disziplinarverfahrens überprüft
werden. In Zusammenarbeit mit den Ländern soll sichergestellt werden,
dass AfD-Mitglieder "keine waffenrechtlichen Erlaubnisse erhalten oder
behalten dürfen, und hierfür entsprechende Überprüfungen gesetzlich und
behördlich abzusichern".
Das Waffengesetz soll dahingehend
geändert werden, "dass die Waffenbehörden zuverlässiger dafür sorgen
können, dass Rechtsextremisten nicht legal Waffen besitzen".
Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sagte der "Rheinischen Post"
dazu: "Die Radikalisierung der AfD schreitet weiter rasant voran. Alle
Demokratinnen und Demokraten sind aufgefordert, die zahlreichen
Instrumente, die unsere Verfassung gegen ihre Feinde im Köcher hat, auch
tatsächlich zur Anwendung zu bringen."
Gemeinsam müsse man die
freiheitlich-demokratische Grundordnung "entschlossen" verteidigen.
"Irritiert haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Innenminister von
Bund und Ländern diese Chance auf der gerade stattgefundenen IMK erneut
verpasst haben. Um noch einmal zu mahnen, dass echte Handlungen zum
Schutz von Rechtsstaat und Demokratie dringend notwendig sind, legen wir
nun diesen Antrag im Bundestag vor", sagte von Notz.
Quelle: dts Nachrichtenagentur