Lobbyverband "Bund der Steuerzahler" kritisiert Minister-Pensionen
Archivmeldung vom 05.05.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Lobbyverband "Bund der Steuerzahler" hält die Versorgungsansprüche von Ministern für aus der Zeit gefallen. Dass Bundesminister "nach vier Jahren Amtszeit einen lebenslangen Ruhegehaltsanspruch erwerben, ist ein Relikt aus der Vergangenheit", sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel dem "Tagesspiegel".
Zwar gelte diese Regel nicht bei kurzen Amtszeiten - aber auch dann
greifen üppige Übergangsgelder, die weit über dem liegen, was angemessen
ist. "Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler sind diese Sonderregelungen
nicht mehr vermittelbar."
Holznagel fordert ein Ende dieser
Sonderbehandlung. "Kabinettsmitglieder sollten - wie alle anderen auch -
in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen", sagte er dem
"Tagesspiegel". Außerdem müssten die überdimensionierten Übergangsgelder
deutlich gekürzt werden. "Es geht um Fairness gegenüber Millionen
Beitragszahlern und ein Ende der Privilegienpolitik", sagte Holznagel.
Ernsthafte
Reformansätze gebe es in der Politik aktuell allerdings nicht. Trotz
des vorzeitigen Ampel-Aus haben bis auf eine Ausnahme alle scheidenden
Kabinettsmitglieder von Olaf Scholz Anspruch auf ein Ruhegehalt von rund
4.990 Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur