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Sachsen-Anhalt will Klimaziele mit Windkraftausbau erreichen

Archivmeldung vom 28.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de
Bild: Uwe Schlick / pixelio.de

Sachsen-Anhalts Energie- und Klimaschutzminister Armin Willingmann (SPD) will den Ausbau der Windkraft massiv vorantreiben. "Der Strombedarf wird etwa im Hinblick auf zunehmende Elektromobilität weiter steigen", sagte Willingmann der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagsausgabe). Zudem will Sachsen-Anhalt den Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2026 um 5,65 Millionen Tonnen CO2 reduzieren. Dafür sind laut aktuellen Modellen aus Willingmanns Ministerium rechnerisch bis zu 750 neue Windräder oder Tausende Hektar zusätzlicher Photovoltaikanlagen in Sachsen-Anhalt nötig.

In einem ersten Schritt will Willingmann deshalb deutlich mehr Landesfläche als bisher zum Bau moderner Windräder ausweisen. Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP hat das Ziel ausgerufen, bundesweit zwei Prozent der Fläche nutzbar zu machen. Willingmann hält es nun für "geboten, auch in Sachsen-Anhalt das Zwei-Prozent-Ziel zügig umzusetzen", sagte er dem Blatt. In Sachsen-Anhalt sind aktuell lediglich 1,08 Prozent ausgewiesen, so das Ministerium. Weitere 0,7 Prozent der Landesfläche sind aktuell zwar mit Windrädern bebaut - nach heutigem Recht dürfen an diesen Standorten aber keine neuen, leistungsstärkeren Anlagen errichtet werden.

Willingmann betonte, Bund und Land müssten nun gemeinsam dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen für den verstärkten Ausbau stimmten. "Dazu zählt neben dem Abbau bürokratischer Hürden sowie der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren auch die Ausweisung entsprechender Vorranggebiete für Windenergieanlagen." Die neue Regierung in Berlin gebe dafür Rückenwind. Zwar sei Sachsen-Anhalt bereits ein bundesweiter Vorreiter, da 58 Prozent des Stroms im Land aus erneuerbaren Energien komme. "Es gibt für uns allerdings keinen Grund, deshalb die Hände in den Schoß zu legen", betonte Willingmann.

Nach Kalkulation des Ministeriums sind zum Erreichen des Klimaziels etliche Neubauten nötig. Aktuell stehen in Sachsen-Anhalt 2.800 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 5.280 Megawatt - für das Einsparen von gut 5,6 Tonnen CO2 hat Willingmanns Haus nun verschiedene Rechenmodelle: Erreicht wäre das Ziel etwa beim Bau 750 moderner Windräder mit je 4,2 Megawatt. Denkbar wäre auch eine Mischung aus 330 neuen Windrädern und 5.000 Hektar neuer Photovoltaikfläche. Würde Sachsen-Anhalt das Klimaziel dagegen nur mit Sonnenenergie abdecken wollen, wären 9.000 Hektar zusätzlicher Photovoltaikfläche nötig, so das Ministerium. Das entspräche etwa der Fläche von Bitterfeld-Wolfen. Das Ministerium betont, die Modelle sollen in erster Linie die Größenordnungen verdeutlichen: Noch nicht eingerechnet seien etwa CO2-Einsparungen durch neue Biogasanlagen oder energetisches Bauen. Zudem könne beim Bau neuer Windanlagen zumindest teilweise auf Repowering gesetzt werden, also den Austausch alter Anlagen durch neue.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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