Disziplinarverfahren gegen AfD-Bundestagsabgeordneten Lensing

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Beim Polizeipräsidium Duisburg läuft offenbar schon seit über einem Jahr ein Disziplinarverfahren gegen den Polizeibeamten und AfD-Bundestagsabgeordneten Sascha Lensing. Das berichtet das Nachrichtenportal T-Online, Lensing bestätigte den Vorgang.
Zu Inhalten des Verfahrens werde er sich nicht äußern. "Ich vertraue
selbstverständlich auf unseren Rechtsstaat", sagte der AfD-Abgeordnete.
Das Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigte laut des Berichts, eine
Disziplinarklage gegen Lensing sei seit Mai 2024 dort anhängig. Weder
das Gericht noch das Polizeipräsidium Duisburg gaben weitere Auskunft
zum Verfahren.
Lensing war bis zu seinem Einzug in den Bundestag
2025 als Polizist in Duisburg tätig - aber auch schon seit Jahren als
Kommunalpolitiker für die AfD aktiv. Derzeit bezeichnet er sich als
Kriminalhauptkommissar a.D. ("außer Dienst"). Dieses Kürzel dürfen
Abgeordnete führen, wenn das Dienstverhältnis aufgrund des Mandats ruht.
Disziplinarklagen
sind Folge von Disziplinarverfahren des Dienstherren und zielen
typischerweise auf Degradierung oder Entlassung. Lensing sagte vor drei
Monaten auf der Bühne einer Wahlkampfveranstaltung in Duisburg, es sei
versucht worden, ihn aus dem Beamtenverhältnis zu entfernen.
"T-Online"
will erfahren haben, dass es in dem Verfahren mutmaßlich um Beiträge in
sozialen Medien gehen könnte. Eine Rolle könnte demnach auch eine
Verbindung zum Thüringer AfD-Landessprecher Björn Höcke spielen, dessen
Landesverband seit 2021 vom Landesamt für Verfassungsschutz als
gesichert rechtsextremistische Bestrebung beobachtet wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur