Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik E-Rollstuhl abgelehnt - Teilhabe am öffentlichen Leben gefährdet

E-Rollstuhl abgelehnt - Teilhabe am öffentlichen Leben gefährdet

Archivmeldung vom 20.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo der Piratenpartei Deutschland
Logo der Piratenpartei Deutschland

Bereits seit drei Jahren wartet Piraten-Kandidat Markus Walloschek auf seine Verordnung für einen neuen elektrischen Rollstuhl. Diesen benötigt der von der Glasknochen-Krankheit Betroffene nicht nur, um sich mit Erwerbsarbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen, sondern auch für die Teilhabe am öffentlichen Leben, seine politische Arbeit und auch ehrenamtliches Engagement. Schon jetzt hat er eine beachtliche Odyssee hinter sich, um sich sein Fortbewegungsmittel zu beschaffen.

Dazu Markus Walloschek: "Hier sieht man das Soziale in "soziale Marktwirtschaft" schwinden. Ich komme mir vor wie auf einem Basar, weil die KKH erst ablehnte, um dann einen Billigeren anzubieten. Während der letzten 20 Jahre hat bei der BKK Allianz alles immer gut geklappt, doch die KKH (mit der die BKK Allianz fusionierte) sperrt sich. Von dort wurde ich, weil ich ganz normal arbeiten gehe, an die Agentur für Arbeit verwiesen. Diese fühlte sich ebenso wenig zuständig und leitete rechtswidrig an einen dritten möglichen Kostenträger - die Deutsche Rentenversicherung - weiter."

Diese wies nun ebenso die Zuständigkeit ab und begründete: der verordnete Rollstuhl gewählte Rollstuhlmodell "sei nicht für Arbeitsplatzerhaltung erforderlich". Dieser Argumentation schloß sich auch das Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz auf Hinweis der Thüringischen Sozialministerin an. Zwar bekam Walloschek von der KKH nun einen anderen, halb so teuren, Rollstuhl angeboten. Dieser jedoch ist für die Erreichbarkeit seines Arbeitsplatzes und auch für die Nutzung von Straßenbahnen ungeeignet. Daher kaufte sich Walloschek als Übergangslösung sogar privat einen gebrauchten Elektro-Rollstuhl. Doch auch das ist nicht ideal: drei Beinahe-Unfälle hat Walloschek damit schon hinter sich. Seinen vorherigen Rollstuhl konnte er nicht mehr nutzen, da dieser zwölf Jahre alt war und keine Ersatzteile mehr hergestellt werden.

Der Piraten-Politker fragt sich: "Soll ich jetzt für alle möglichen Lebensbereiche wie Arbeit, Ehrenamt, Hobbys oder Verabredungen einen Extra-Rollstuhl beantragen? Noch immer warte ich mit meiner Klage gegen die Deutsche Rentenversicherung auf einen Termin vom Sozialgericht. Hier geht es doch nicht um einen Grundstücksverkauf, sondern um meine Lebenqualität! Frau Merkel besucht Firmen wie den Rollstuhl-Hersteller Otto Bock, lobt deren Technik, aber gesetzlich Versicherte profitieren nicht von deren Innovationen, weil die Kasse zuviel Verbesserung der Lebensqualität nicht zahlt."

Quelle: Piratenpartei Deutschland (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nein in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige