Arbeitgeberverband beklagt falsche Prioritätensetzung im Haushalt

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Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, Steffen Kampeter, kritisiert die Bundesregierung für ihre Haushaltspolitik und mahnt Reformen an. "Es ist genug Geld da - es wird in Teilen nur falsch ausgegeben", sagte Kampeter dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Die Staatsquote liege in Deutschland bei 49,5 Prozent, die Gier des
Staates nehme immer weiter zu, der Sozialstaat sei zu teuer und
obendrein ineffizient, kritisierte Kampeter. "Deutschland braucht
tiefgreifende Reformen in den Sozialversicherungen - das entlastet den
Haushalt und macht den Standort für Investoren wieder attraktiver."
Ähnlich
äußerte sich die Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Industrie- und
Handelskammer (DIHK), Helena Melnikov. "Nur wenn die zusätzlichen
Ausgaben klug genutzt und durch strukturelle Reformen flankiert werden,
können wir die wirtschaftliche Dynamik stärken und die künftigen Zins-
und Tilgungslasten tragfähig absichern", sagte Melnikov dem RND.
Sie
forderte einen "entschlossenen" Reformkurs. "Planungs-, Genehmigungs-
und Vergabeverfahren müssen deutlich beschleunigt, Bürokratie spürbar
abgebaut und der Fachkräftemangel wirksam angegangen werden, sonst
werden weder Straßen noch Netze schneller Realität", so Melnikow. Ebenso
entscheidend sei es, das Investitionsklima für die Privatwirtschaft zu
verbessern, aus der rund 90 Prozent aller Investitionen in Deutschland
stammten.
"Gerade nach der Enttäuschung über die
Stromsteuersenkung erwarten die Unternehmen, dass die neue
Bundesregierung zügig für Entlastung sorgt und verlorenes Vertrauen
zurückgewinnt", sagte Melnikov. "Jetzt ist die Zeit, um den Standort
Deutschland zukunftsfest aufzustellen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur