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Pflegebeauftragter drängt auf neue Anstrengungen in der Altenpflege

Archivmeldung vom 31.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), drängt auf neue Anstrengungen in der Altenpflege ähnlich dem Ausbau der Kindertagesstätten. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) forderte Laumann unter anderem mehr Plätze in der Tagespflege: "Ebenso wie wir die Kitas ausgebaut haben, müssen wir auch für alte Menschen in allen Städten und Dörfern neue Betreuungsangebote schaffen."

Pflegebedürftige sollten irgendwo hingehen können, "wo sie nicht alleine sind, wo sie Struktur und Beschäftigung haben". Laumann betonte, ein Ausbau der Tagespflege bringe auch eine wichtige Entlastung für pflegende Angehörige. "Ich glaube, dass die schon ganz froh sind, wenn sie ein- oder zweimal die Woche vielleicht mal einen Tag für sich haben, gerade auch, wenn sie sich um Demenzkranke kümmern."

Der Staatssekretär nannte als Ziel, die häusliche Pflege stabil zu halten, "weil wir ja sonst noch mehr Fachkräfte brauchen". Er forderte außerdem, die Pflegeberufe müssten attraktiv bleiben. Da gebe es noch viel zu tun. So kassierten sechs Bundesländer noch Schulgeld in der Altenpflegeausbildung - bis zu 300 Euro im Monat. Dieses Schulgeld müsse per Gesetz in ganz Deutschland abgeschafft werden, forderte Laumann.

Der CDU-Politiker drängte zudem darauf, Pflegekräfte überall fair zu bezahlen. Er kritisierte, Niedersachsen habe da noch einen kräftigen Nachholbedarf: "Eine Altenpflegefachkraft verdient in Niedersachsen im Durchschnitt 2.209 Euro brutto bei einer Vollzeitstelle. Die gleiche Kraft bekommt in Nordrhein-Westfalen 2.692 Euro."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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