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Zeitung: Auch Schäuble lässt sich von Freshfields beraten

Archivmeldung vom 29.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Schäuble / Bild: de.wikipedia.org
Wolfgang Schäuble / Bild: de.wikipedia.org

Wie sein Amtsvorgänger Peer Steinbrück (SPD) hat auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Beratungsdienste der Großkanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer in Anspruch genommen. Dies geht aus einer Auflistung des Ministeriums hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach hat die auf Wirtschaftsfragen spezialisierte Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer das Bundesfinanzministerium auch im laufenden Jahr beraten.

Das Ministerium beauftrage "externe Berater in unterschiedlichen Sachzusammenhängen, etwa im Bereich der Rechtsberatung, der Unternehmensberatung, der Wirtschaftsberatung, der Forschung", erklärte ein Ministeriumssprecher. Der Auflistung zufolge erhielten 2012 insgesamt mindestens 13 Kanzleien, Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirmen Beratungsaufträge vom Bundesfinanzministerium. Darunter befinden sich neben Freshfields die Unternehmen Hengeler Mueller, Deloitte & Touche, Ernst & Young, Luther, White Case, Waldeck, Heimann & Partner, KPMG, KL Gates, McKinsey, Barclays Capital, Allen & Overy sowie Redeker Sellner Dahs.

Für kritische Aufmerksamkeit hatte vor allem die Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer in der vergangenen Legislaturperiode gesorgt, weil der heutige SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück 2011 in der Frankfurter Niederlassung von Freshfields einen Vortrag gehalten hatte, für den er 15 000 Euro Honorar kassierte. Wie jetzt bekannt wurde, zahlte das Finanzministerium zwischen 2005 und 2009 Honorare von insgesamt gut 1,8 Millionen Euro für Beratungstätigkeiten an Freshfields.

Steinbrück-Sprecher: Auftragsvergabe an Freshfields erreichte Minister gar nicht

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück legt Wert auf die Darstellung, dass die Beauftragung der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer mit Gesetzesarbeit in seiner Zeit als Bundesfinanzminister vollkommen ordnungsgemäß war. Er wollte sich selbst zwar nicht äußern, ließ aber seinen Sprecher Michael Donnermeyer zur "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.) sagen: "Die Vergabe an Freshfields Bruckhaus Deringer ist durch das Ministerium ordnungsgemäß erfolgt. Sie hat Steinbrück als Minister gar nicht erreicht." Zu Vorwürfen, es gebe eine Verbindung zwischen dem Auftrag an die Kanzlei im Volumen von 1,8 Millionen Euro und einem Vortrag, den Steinbrück später bei Freshfields für ein Honorar von 15.000 Euro hielt, sagte Donnermeyer: "Die Vortragstätigkeit von Herrn Steinbrück ist vollständig transparent."

Quelle: Rheinische Post (ots) / dts Nachrichtenagentur

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