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Bundesfinanzminister Scholz lobt die Leistung der Ostdeutschen

Archivmeldung vom 30.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Staatsverschuldung der DDR und der BRD in 1990: Wer war hier pleite?
Staatsverschuldung der DDR und der BRD in 1990: Wer war hier pleite?

Bild: Screenshot Internetseite: "https://katapult-magazin.de/de/trockne-zahlen/trockne-zahlen/fulltext/staatsverschuldung-ddr-und-brd-1990/" / Eigenes Werk

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ist beeindruckt von den Ostdeutschen. "Mein Respekt gegenüber der Leistung der Ostdeutschen ist riesengroß, denn sie mussten sich damals innerhalb kürzester Zeit an völlig neue Gegebenheiten anpassen", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung aus Anlass des 30. Jahrestages der Wirtschafts- und Währungsunion.

Scholz weiter: "Einen derart massiven Umbruch zu bewältigen, ist eine enorme Lebensleistung, die noch zu oft nicht ausreichend gewürdigt wird." Scholz vertrat ab 1990 als Anwalt Betriebsräte im Streit mit der Treuhand. "Mit dem Wissen von heute wäre es schon wünschenswert gewesen, wenn mehr Betriebe überlebt hätten", so Scholz. Das Ausmaß, mit dem damals Arbeitsplätze verloren gegangen seien, könne man sich heute kaum noch vorstellen. "Und die Tatsache, dass 30 Jahre danach Löhne und Einkommen im Osten nach wie vor niedriger sind als im Westen, zeigt ja, dass der Aufholprozess der ostdeutschen Wirtschaft noch immer nicht beendet ist", betonte der Minister.

Scholz rechtfertigte auch den Eins-zu-Eins-Umtauschkurs von DDR- in D-Mark. "Dieser Umtauschkurs war völlig richtig. Er war Ausdruck des Respektes gegenüber den Ostdeutschen und ihrer Arbeitsleistung. Sie hatten genauso wie die Westdeutschen in ihren Betrieben geschuftet. Etwas anderes als eins zu eins hätten sie nicht akzeptiert - zu Recht", argumentierte der SPD-Politiker.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)


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